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didacta 2012 „Kommunikations- und Verhaltenstypen im Unterricht“

Kann Lehrer-Verhalten negative Auswirkungen auf Schüler-Noten und Schul- bzw. Studien-Erfolg haben? Vor einem vollem Auditorium fand am 18.02.2012 unter der Leitung von Prof. Dr. Hardy Wagner, als GABAL Delegiertem in der FK Schule des DVWO, auf der didacta in Hannover ein interaktiver Workshop zum Thema „Kommunikations- und Verhaltens-Typen im Unterricht“ statt. 

Was denken Sie, über welche Note wird mit Kindern am meisten geredet wenn diese eine 1, eine 3 und eine 6 bekommen? In unserer Gesellschaft lautet die Antwort in der Regel die Note 6, d. h. Menschen orientieren sich auf Grundlage unseres Schulsystem tendenziell nicht an den Stärken der Kinder, sondern an den Schwächen.

Die positive Psychologie empfiehlt demgegenüber, dass 3 positiven Interaktionen 1 negative gegenüberstehen sollte (vgl. Martin Seligman). Dazu müssen die Stärken sichtbar sein.

Einen Weg, die Persönlichkeits-Struktur und die damit verbundenen Stärken sowohl von Schülern und Studierenden, aber auch der Lehrer, einfach und schnell zu erkennen, zeigte im Anschluss an eine Impulsvortrag von Dr. Dieter Böhm (Brain-Consult) die theoretische Einführung in das Konzept STUFEN zum Erfolg am Beispiel von Erfolgs-Baustein P – Persönlichkeit – durch Prof. Dr. Hardy Wagner.

Eine Übertragung auf die Universität und das förderliche Lehrer- / Dozenten- Verhalten in Bezug auf heterogene Studierendengruppen wurde durch Dipl. Päd. Anna Nguyen, Projektleiterin des „Career Service Studierende [&] Arbeitswelt“ der Universität zu Köln unter Hinweis auf die Empfehlungen von Luszczynski [&] Riebisch (Typen-Diagnose) vorgenommen.

Dipl.-Päd. Sabine Kalina, Dozentin am BFW Berufsförderungswerk Saarland sowie Mitautorin des STUFEN Buches Erfolg durch Persönlichkeit, veranschaulichte die Ergebnisse anhand von Erfahrungsberichten von Auszubildenden.

Aufgrund dieser Informationen waren die Zuhörer – Lehrer, Eltern, Schüler, Weiterbildner und Unternehmer – in der Lage, eine Kurz-Analyse der individuellen Stärken vorzunehmen und ihre präferierten Sende- und Empfangs-Kanäle wenigstens grob zu erkennen.

Es ist – leider – ein Faktum, dass Lehrer im Rahmen ihrer Ausbildung in der Regel eher schlecht – wenn überhaupt – darauf vorbereitet werden, auf die unterschiedlichen Empfangs-Kanäle ihrer „Klienten“ einzugehen. Häufige Auswirkung: Stimmt der Sende-Kanal des Lehrers (zufällig) mit dem Empfangs-Kanal eines Schülers überein, so lernt dieser begeistert, ist – nach Meinung des Lehrers – ein guter Schüler; zugleich ist der Lehrer ein guter Lehrer, was auch für das Gegenteil gilt, womit sich der Kreis zur Eingangs-Frage schließt.

Übertragen auf die übliche Praxis konnte dieser sehr positiv aufgenommene interaktive Workshop viele Denkanstöße zu einer wertschätzenden Kommunikation und Interaktion mit unseren Mitmenschen geben.

In diesem Sinne wünsche ich allen Menschen eine erfolgreiche Selbsterkenntnis und gezielte Nutzung ihres Sende-Kanals gemäß Ihren Stärken und unter Berücksichtigung der jeweiligen Zielgruppe.

Dipl. Päd. Anna Nguyen

Bilderunterschrift: Anna Nguyen, Prof. Dr. Hardy Wagner, Sabine Kalina, Dr. Dieter Böhm, Katrin Seifert (Moderation)



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