Buddha

„Sammler öffnen ihre Schatzkammern. 232 Meisterwerke buddhistischer Kunst aus 2000 Jahren“, gezeigt in einer Ausstellung an besonderer Location („Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur“), wofür dieses Werk im Großformat zugleich der Katalog ist. „Der opulente Band Buddha versammelt 220 hochkarätige Exponate aus zwei Jahrtausenden und lässt die Welt des Buddha und die damit verbundene Weltsicht lebendig werden. Meisterwerke aus der antiken Region Gandhara (im damaligen Nordwestindien) sowie aus Indien, China, Japan, Kambodscha, Thailand, Burma, Indonesien, Nepal und Tibet entwerfen die Kultursicht einer der ältesten Weltreligionen und das sie bestimmende Bildnis des Buddha. Für die Ausstellung im Weltkulturerbe Völklinger Hütte öffnen einige der bedeutendsten Sammler rund um den Globus ihre Schatzkammern. Der Katalog diskutiert im Rahmen der wissenschaftlichen Aufsätze und Objekt-beschreibungen ausführlich die gezeigten Kunstwerke und die Weltanschauung des Buddhismus.“ Auf 528 Seiten finden sich 307 Abbildungen – Text wie Bild bieten exzellente Einblicke in die Varietät des Themas. Ob Sie nun die Perspektive „Kunst“ einnehmen möchten, eine eher „historische“ – oder auch eine Art Brille der „Religion“ aufsetzen, Sie können nur gewinnen: Einblick und Übersicht, Anstöße für vertiefendes Weiterforschen, Anlässe für Museums-Besuche jenseits der gezeigten Exponate, die ja wieder in ihre angestammten Privat-Sammlungen entschwinden werden. Wobei auch dieses sagenhafte Konvolut nur ein Ausschnitt sein kann, wenn auch ein umfassender, wie etwa ein Blick in die Sammlung des von-der-Heydt-Museums in Wuppertal zeigt. Und natürlich ist dieser Prachtband auch ein typisches „Coffeetable-Book“ – und mag so manchem Ihrer Besucher Freude durch schlichtes Durchblättern machen, plus Anlass bieten zu einem interessanten Gedanken-Austausch aus scheinbarem Smalltalk heraus: Ein Band, der Sie auf jeden Fall „weiterbringt“ … HPR

Hanspeter Reiter