Lebensbereiche balancieren

„Visuelles Zeit- und Selbstmanagement mit Techniken für ein gesundes und harmonisches Gleichgewicht zwischen Berufs- und Privatleben“ verspricht dem Leser also eine ganze Menge, sein Leben gezielt(er) in den Griff zu bekommen: Für sich selbst – oder für andere und mit ihnen. Denn geboten sind auch „Storyboards für eigene Trainingskonzepte“, allerdings zum Nachahmen und Übertragen. Also nachdem Leser kapiert hat, wie ein Vorgehen sein kann – und dieses nutzt statt es einfach zu kopieren, was meist eher misslingen würde … Die klassische Work-Life-Balance (als „Privat- und Berufsleben in Einklang bringen“ sogar von brandeins in der Ausgabe 10/2016 in einer Kolumne aufgegriffen, S. 162f.) finden Sie hier re-interpretiert und vor allem vielfach visualisiert: „Petra Nitschke führt Sie auf Entdeckungstour durch die Welt der vier Lebensbereiche – Geist, Kontakt, Handlung, Körper – und visualisiert zahlreiche Techniken, mit denen es gelingen kann, Zeit für sich zu schaffen sowie diese vier Bereiche in Balance zu bringen und zu halten. Die Inhalte sind eine sehr strukturiert aufgebaute und grafisch anspruchsvoll umgesetzte Reflexionshilfe für (neue) freiberufliche Trainer, Lehrer und Dozenten, die trotz unregelmäßigem Tages- und Wochenablauf eine balancierte Lebensführung anstreben. Gleichzeitig ist das Werk eine Fundgrube für alle Fachtrainer für Selbst-, Zeit- und Stressmanagement, die sich visuell und inhaltlich inspirieren lassen wollen. Außerdem profitiert jeder Interessierte, der innehalten und das eigene Leben reflektieren und balancieren möchte, um aktiv gegen Dauerstress und Burnout vorzubeugen.“ Mehrere durchaus unterschiedliche Zielgruppen sind also adressiert, viele potenzielle Nutzer getriggert. Das Arbeitsbuch im quadratischen Format lebt von den visuellen Elementen, die den vielen Input und die wieder kehrenden Impulse leichter anwendbar und in den Alltag integrierbar machen. So erschließt sich dem Leser s. 232ff. z.B. das „Gehirn – kleine Galaxie im Kopf“ Schritt für Schritt mit Funktionen und Folgen für die Balance aufgrund der Zeichnungen der Autorin. Dies übrigens im Kapitel „Körper“, dem vierten großen Bereich der Balance, nach Geist, Kontakt und Handlung). Damit ist vertiefend dies gemeint: Die innere Erlebniswelt verstehen und hinterfragen – Wertschätzend und respektvoll mit unseren Mitmenschen umgehen – Ziele erfolgreich umsetzen, neue Gewohnheiten in den Alltag integrieren und alle Lebensbereiche balanciert gestalten – Unseren Körper besser kennenlernen, wissen wie er auf Stress reagiert und was wir ihm Gutes tun können, um ihn als wichtigste Ressource gesund zu erhalten. „Techniken“ finden sich dann für alle Bereiche, eben auch „für (freiberufliche) Trainer, Lehrer und Dozenten“, die naturgemäß (mindestens) zwei Fliegen …: Für sich selbst anzuwenden und für andere aufzubereiten. Nämlich (u.a.) Techniken zur Reflexion, Kommunikationstechniken, Zeitmanagement-Techniken und Techniken zur Entspannung. Wie von anderen Bänden der Reihe „edition Trainingaktuell“ gewohnt, führen zudem ikonisierte Symbole durch Text und Bild. Lassen Sie sich darauf ein! HPR

Hanspeter Reiter