Skip to main content

Fallwind

Autor Till Raether
Verlag Rowohlt Polaris
ISBN 978-3-499-27200-4

Ein quasi therapeutischer Krimi, dessen Titel metaphorisch daher kommt: Fallwind – so konkret aus dem Geschehen sich erschließend, so persönlich trifft der Fall auch den Fall des Kommissars selbst. Denn er hört nicht etwa Stimmen, vielmehr immer nur die eine, die seiner Mutter nämlich, sein Anker, wie von der Therapie vermittelt. Hilft ihm offenbar, auch beim Ermitteln und Lösen des Falles. Beziehungskisten rundum, sei es seine eigene, seien es im Geflecht Betroffener, die sich als solche erst langsam heraus schälen. Klarer Fall? Eher weniger, vielmehr: Überraschung… Leuchtturm und Windkraft spielen die ihnen zukommenden Rollen, im Norden: „Er weiß nicht, wo er ist, fühlt sich wie betäubt. Langsam kann er Konturen ausmachen: einen Raum, viel Technik, keine Fenster. In der Ferne ein Rauschen. Unter ihm schwankt der Boden. Langsam begreift Kommissar Danowski, dass er sich in der Gondel eines Windrades befindet, unmittelbar hinter dem Rotor. Und er ist nicht allein: ihm gegenüber auf der anderen Raumseite liegt eine Frau auf dem Fußboden. Wer immer die beiden hier gefangen hält, hat offenbar vor, sie sich selbst zu überlassen: Zwischen ihnen stehen Vorräte für knapp ein paar Tage, und ein Blatt mit einer Nachricht: «Alle Antworten sind hier.» Stück für Stück kehrt Danowskis Erinnerung zurück. An die Leuchtturmkinder. Und an eine Mordermittlung, bei der es um Freundschaft, Familie und Verrat geht, und die ihn zwingt, sich seiner eigenen Vergangenheit zu stellen …“. Lassen Sie sich hinein ziehen in die Handlung, die sich in aller Ruhe entwickelt, nach diesem kraftvollen Entrée. HPR

Hanspeter Reiter