Tabu
Autor | Thomas Saller et al. |
Verlag | Haufe |
ISBN | 978-3-468-09074-9 |
„Versteckte Regeln und ungeschriebene Gesetze in Organisationen“ decken die Autoren auf und schlagen „Erfolgsstrategien für den Arbeitsalltag“ vor, naturgemäß interessant für „innen lebende“ Mitarbeitende, Führungskräfte inklusive – wie auch für Weiterbildner jeglicher Couleur, die von außen Einfluss nehmen.
Das wird geboten
Sie kennen das meiste davon sicherlich aus eigenem Erleben, werden erinnert und können eigene Erfahrungen zugleich reflektieren wie sich auf neue einstellen: „In Unternehmen wimmelt es von Tabus und ungeschriebenen Spielregeln: Darf man über sein Gehalt sprechen? Darf sich ein Manager auch mal langweilen? Wie verhält man sich beim gemeinsamen Oktoberfest-Besuch? Was sind die wahren Gründe für Entscheidungen in Unternehmen? Die Autoren durchleuchten die innere Logik von Tabus, Machtspielen und ungeschriebenen Gesetzen in Unternehmen.“ Daraus entwickeln sie zugleich Empfehlungen: „Lernen Sie, diese zu erkennen und zu verstehen. Dadurch erweitern Sie Ihren Handlungsspielraum und entwickeln konstruktive Strategien für Ihren Joballtag.“
Die Inhalte in Stichworten:
„Tabus: „Nichtstun“, Gehaltsgespräche, Kritik nach oben, „Ossis & Wessis“, Verhalten bei halboffiziellen Anlässen u.v.m. Ungeschriebene Regeln: Attraktivität, Macht der Experten, subtile Arbeitsvermeidung, geschriebene und gelebte Kultur, Seilschaften, mikropolitische Spiele. Frauen- und Männer-Tabus“: Frauenquote, Elternzeit, Statusverlust. Fälle aus der Praxis, Hintergründe und Strategien für den passenden Umgang.“ Studien-Ergebnisse finden Eingang, vielerlei Tabellen und Übersichten begleiten illustrierend das Beschriebene.
Was heißt das konkret?
Ein Beispiel sei genannt, wie es für Trainer, Coaches und Berater aussagekräftig nützlich sein kann: „Warum Mitarbeiter ihren Vorgesetzten kein kritisches Feedback geben“ (S. 90ff.): Ich will beim Chef gut dastehen – Wenn ich zu kritisch bin, bekomme ich eine schlechte Bewertung“ – Das könnte Ärger geben – Ich möchte den anderen nicht verletzen – Es ändert sich ohnehin nichts, wenn ich etwas sage. Plus „Warum Vorgesetzte ihre Mitarbeiter nicht um Feedback fragen“: Ich werde mich ohnehin nicht mehr ändern – Dafür habe ich keine Zeit! – Was wissen die denn schon über meinen Job? – Ich muss stark sein – Da sägt jemand an meinem Stuhl – Das ewige Gejammer bringt mich nicht weiter – Das hat wirklich weh getan. Diese Aussagen aus der Praxis findet Leser diskutiert und mit möglichen Todos, damit umzugehen. Dergleichen vieles mehr … HPR