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Geheimnis in Weiß

Autor J. Jefferson Farjeon
Verlag klett-cotta
ISBN 978-3-608-96102-7

„Vier Morde an einem halben Tag! So verdient man sich seine Weihnachtsgans.“ Netter Spruch – und worum geht´s?

Weihnachtsgeschichte?
Mystery, Thriller, Krimi? Entscheiden Sie selbst: „An Heiligabend bleibt ein Zug im Schneetreiben in der Nähe des Dorfes Hemmersby stecken. Mehrere Passagiere suchen Zuflucht in einem verlassenen Landhaus. Die Tür ist offen, der Kamin brennt und der Tisch ist zum Tee gedeckt, doch niemand scheint da zu sein. Aufeinander angewiesen, versuchen die Reisenden das Geheimnis des leeren Hauses zu lüften – als ein Mord passiert.“

Rahmenhandlung?
Tja, so kann´s gehen: „Trotz heftigen Schneefalls hat eine skurrile Ansammlung von Reisenden London am Weihnachtstag pünktlich verlassen. Auf offener Strecke bleibt der Zug jedoch im Schnee stecken. Die Passagiere beschließen daraufhin nach und nach, ihr Abteil zu verlassen und sich zum nächsten Dorf durchzuschlagen. Auf dem Weg stoßen sie auf ein scheinbar verlassenes Cottage – obwohl die Tür offen steht und es hell erleuchtet ist. Doch dies ist nicht das einzige Geheimnis, das das Haus birgt und nur zu einem hohen Preis offenbart. Wenn der Schneesturm schließlich nachlässt, werden vier Personen das Weihnachtsfest nicht überlebt haben.“ Und das mit gutem Grund, der in der Vergangenheit liegt und doch mitten in die Gegenwart hinein wirkt …

Entdeckung
In einem ausführlichen Nachwort bringt uns Martin Edwards den Hintergrund näher: Denn „Geheimnis in Weiß« ist ein von der British Library wiederentdeckter Krimiklassiker, dessen Autor Dorothy L. Sayers hoch gelobt hat: „unübertroffen in der gruseligen Darstellung mysteriöser Abenteuer“. Und der hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt. Und er liefert das, was im Deutsch-Unterricht unter „Interpretation“ läuft: Vielleicht auch deshalb hilfreich, weil ins Krimi-Geschehen damaliger Zeit eingebunden und mit einer Kurz-Biografie des Autors versehen. Auch die Ausstattung ist eine besondere: Softcover in Leinstruktur, mit einem Leseband versehen … HPR

Hanspeter Reiter