Silicon Germany

„Wie wir die digitale Transformation schaffen“, hin zu Industrie 4.0, Internet of Things oder wie immer Sie das Ziel nennen wollen, das mit „disruptivem Verändern“ verbunden wird.

Geht´s noch?
Kommt „die deutsche Wirtschaft“ noch rechtzeitig in Schwung, kriegt sie die Kurve? Dazu beleuchtet der Autor, wo denn die Unterschiede liegen, im Vergleich zur US-Wirtschaft: „Was kann Google, was Volkswagen und Bosch nicht können? Unsere Maschinenbauer, Autoindustrie, Energieversorger, unser Handel, unsere Banken und Dienstleister, aber auch unsere Politiker – Deutschland hat das 21. Jahrhundert mit einem Fehlstart begonnen. Werden wir digitale Provinz oder gelingt uns die Wende zum „Silicon Germany“? In seinem neuen Buch unterzieht Christoph Keese, Autor des Bestsellers „Silicon Valley“, die deutsche Wirtschaft einem Praxistest in Sachen Digitalisierung. Konkret und anschaulich zeigt er, wo die Schwachstellen sind und wie wir den Rückstand aufholen können.“

Risiko – und Chance?!
Sehr plakativ bringen Verlag und Autor es auf den Punkt: „Lässt sich Deutschland von Kalifornien zur digitalen Provinz marginalisieren? Werden wir das neue Shenzhen und schrauben nur Produkte zusammen, deren Wertschöpfung woanders stattfindet?“ Das hätte der neue US-Präsident ja im Grunde recht gerne … Als Status-quo wird konstatiert: „… deutsche Produkte und Dienstleistungen …sind nicht genügend vernetzt, nicht leicht genug benutzbar, bringen zu wenige neue Prozesse und Geschäftsmodelle hervor.“ Schluck …

Was macht das Buch aus?
Leser findet einen Mix aus Reportage und Analyse, also Storytelling mit „An-die-Hand-Nehmen“. Das macht Mut – auch, dass auf die schonungslose Analyse konkrete Empfehlungen folgen, in den beiden Kapitel „Was Unternehmen tun sollten“ (S. 149ff.) und „Was Politik und Gesellschaft tun sollten“ (S. 249ff.). Abgeleitet aus Die Lage – Die Gründe – Die Herausforderungen – Die Szenarien. Macht nachdenklich – und zugleich wach fürs Verändern. HPR

Hanspeter Reiter