Frau Schnieder kehrt heim

Als „Programm aus „Feel-Bad“-Literatur“ benennt die Verlegerin Laura Bruning ihren Verlag. Oh ja …

Die schwarze Geschichte in aller Kürze
Der besondere Kontext trägt natürlich stark zur Wirkung bei: Das Zeitalter, mit dem ein (meist „sekundäres“) eh schon dunkles Erinnern verbunden ist … „Frühjahr 1932: Maren Schnieder wird nach langem Aufenthalt in der Psychiatrie unvermittelt entlassen. In einer Welt voll ängstlichem Egoismus sucht Frau Schnieder sich trotz Hürden einen Weg zurück in den Alltag – bis schließlich alles anders kommt, als erwartet…“. In der Tat, ein nüchternes, ernüchterndes Ende …“Ohne den kleinsten Kitsch erzählt Johanna Wohlgemuth nüchtern und authentisch von einer Zeit zwischen zwei Weltkriegen. Maren Schnieder findet sich in dieser zunächst überraschend gut zurecht, schon bald lernt sie aber, dass das “echte Leben” niemanden verschont. Ihre Geschichte stimmt nicht nur nachdenklich, sie geht an die Nieren und berührt das Herz.“ Wer zu Depressionen neigt, vermeide diese Lektüre lieber. Ansonsten macht das Buch sehr – nachdenklich.

Dark drama …
…darauf ist der Verlag spezialisiert. Näheres dazu findet Leser hier: http://www.gorillaverlag.com/wp-content/uploads/2014/09/dark-drama-wachholz.pdf. Cover und Buchgestaltung gesamt passen optimal: sehr schwarz …Mal was völlig Anderes … HPR

Hanspeter Reiter