Befähigen statt belehren
Autor | Tobina Brinker/Eva-Maria Schumacher |
Verlag | hep |
ISBN | 978-3-0355-0109-4 |
„Neue Lehr- und Lernkultur an Hochschulen“ zeigt im Untertitel gleich klar das Ziel auf. Doch weit darüber hinaus bietet der Band eine Fülle an Material für alle, die in (Bildung und) Weiterbildung zu tun haben …
Befähigen statt belehren – wie kann das gelingen?
Nun, indem (Weiter-)Bildner ihr Vorgehen reflektieren und bereitwillig am einen oder anderen Ansatz verändern – mithilfe von Methoden. Und welch eine Fülle! „Learning Outcome und Kompetenzorientierung, Workload und Modulprüfungen und vieles mehr sind Schlagworte, die einer bzw. einem neuen Lehrenden beim Eintritt in die Hochschule begegnen und mit denen viele erfahrene Professorinnen und Professoren auch noch zehn Jahre nach dem Beginn des Bologna-Prozesses beschäftigt sind. Die Forderung nach einer neuen Lehr- und Lernkultur an Hochschulen ist nur bedingt gelungen. Der vorliegende Band zur didaktischen Gestaltung und methodischen Varianz der eigenen Hochschullehre gibt Hinweise, Anleitungen und Einführungen in die moderne Hochschullehre. Gleichzeitig will er zur Diskussion der zukünftigen Entwicklung des Lehrens und Lernens beitragen. Er ist dazu geschrieben, Dozierende beim Einstieg in die Hochschullehre zu unterstützen und ihnen Anregungen und Perspektiven zur Gestaltung ihrer eigenen Lehre zu geben.“ Ja, dafür ist es sicher bestens geeignet, auf dass diesseits des Hypes um die Digitalisierung sich etwas verändere … Und um sich besser auf erwartetes Vorgehen zu präparieren, wenn Hochschulen mehr und mehr im quartären Bereich der beruflichen Weiterbildung reüssieren möchten. Womit wiederum Trainer, Coaches und Berater mehr darüber erfahren können, womit sie künftig vermehrt zu rechnen haben, in diesem enger werdenden Markt …
Die Inhalte
… sind jeweils identisch strukturiert und interaktiv-aktivierend dargestellt: „In zehn Kapiteln werden die wichtigsten Schritte für die eigene Hochschullehre rund um die Planung, Durchführung und Nachbereitung der Module, Lehrveranstaltungen und Selbststudienphasen erläutert. Dazu kommt ein umfassender Methodenteil mit einer Übersicht und Zuordnung zu den einzelnen Lehrformaten (Vorlesung, Seminar, Übung usw.) Jedes Kapitel ist als Selbststudienmaterial aufgebaut, d.h., es beginnt mit einer Einführung in die Ziele und den Aufbau des jeweiligen Themas und schließt mit einer Zusammenfassung und den Abschlussaufgaben ab. Der laufende Text in den Kapiteln enthält zusätzliche Übungsaufgaben.“ So tun die Autorinnen auch selbst, was sie ihren Lesenden vorschlagen, nahelegen und empfehlen, fein!
Weit mehr als ein Buch
Tatsächlich finden sich im Schuber zwei Teile: Neben dem Arbeitsbuch zudem 66 Methodenkarten, deren Systematik im Buch erläutert ist, Tabelle mit Vorschlägen für den Einsatz inklusive (Situation etc.). „Das Lehrkit mit Buch und Methodenkarte geht speziell auf den Alltag in Hochschulen ein. Es hat die Gestaltung von Lehrveranstaltungen und studentischen Lernprozessen als Schwerpunkt und will in einem übersichtlichen und handlichen Format praktische Tipps aus der Hochschulpraxis für die Hochschulpraxis besonders für neue Studentinnen und Studenten bieten.“ Und für Weiterbildner jeglicher Couleur, seien Sie Trainer, Coach, Berater, Personaler … Wobei Lesern aus diesen Bereichen das eine oder andere allzu bekannt vorkommen mag. Doch anderseits bin ich auf diverse Methoden gestoßen, wie mir neu waren, in der gebotenen Form jedenfalls. Und außerdem ist es immer hilfreich, ein umfassendes Kompendium zur Hand zu haben. Gar in dieser Form, übersichtlich auf je einer Karte! Bestens gelungen also ..HPR