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Stille Wasser

Autor Donna Leon
Verlag Diogenes
ISBN 978-3-257-06988-4

„Commissario Brunettis sechsundzwanzigster Fall“ – unermüdlich bietet die venezianische Schriftstellerin Ideen mit bedauerlich engem Bezug zu Korruption & mehr. Obwohl sie seit Jahrzehnten in den USA lebt – aus gutem Grund?!

Bella Italia…
Denn auch in diesem Fall geht es wie so häufig um Korruption. Sich durch die arg gewundenen Wege von Recht und Gerechtigkeit hindurch zu winden, hat der Commissario gelernt – und wendet selbst einen Trick an: „Schwächeanfall in der Questura. Brunetti landet im Ospedale Civile. Das Räderwerk des Alltags hat ihn zermürbt. Nachdem man ihn krankgeschrieben hat, will der Commissario in der Villa einer Verwandten von Paola zur Ruhe kommen. Wie wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen. Brunetti soll sich in der Lagune erholen. Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur.“ Nix war´s mit der gewünschten Ruhe! Und so schafft Brunetti tatsächlich beides: Etwas für die eigene Fitness zu tun, die körperliche wie die mentale. Den Fall zu klären, der ihn auch in die eigene Vergangenheit führt – in die Erinnerung an vergangene Zeiten jedenfalls. Wieder spannend wie auch gesellschaftskritisch, wie von Donna Leon gewohnt … Doch bei allem Bekanntsein von Figuren und Beziehungen, seien sie privat oder geschäftlich (in der Questura), so wenig erwartbar die spannenden Momente! Überraschen lassen … HPR

Hanspeter Reiter