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Winter eines Lebens

Autor Jeffrey Archer
Verlag Heyne
ISBN 978-3-453-42177-6

Für alle Freunde des historischen Romans geht die „Die Clifton-Saga“ nun in den Endspurt mit diesem siebten und letzten Band: Zwei der Haupt-Personen erleben den „Winter eines Lebens“. Und das ist verbunden mit dieser doppelten Gewinn-Chance:
1. Verlosung einer kompletten Serie (Bände 1-7) hier auf dem Blog. Dafür genügt es, einen relevanten Kommentar hinterlassen! Im Falles des Gewinnes gelten die dafür vorgesehen Bedingungen des Heyne-Verlags, siehe https://www.randomhouse.de/AGB/AGB-Gewinnspiele/aid63030_12672.rhd
2. Am Gewinnspiel des Heyne-Verlags teilnehmen, siehe https://www.randomhouse.de/Special-zur-Clifton-Saga-von-Jeffrey-Archer/Gewinnspiel/aid62555_15190.rhd

Worum es geht, für alle „Neulinge“? Nun, bis zuletzt gilt: Eine Intrige jagt die vorige … Spannung, Talente, Weltlage – geschickt konstruiert mit der einen Volte, einer Gegenvolte, noch einer mehr: Typische Szenarien erinnern durchaus an Ken Follett: Was dort in drei dicke Schinken mit vierstelliger Seitenzahl (in deutscher Übersetzung) fortsetzend gegossen ist, hat Archer in sieben Bände gepackt, mit eher (in Schritten) zu genießenden 4-500 Seiten… Und leichter nachvollziehbar, weil in kürzere Episodern gegossen und weniger „fachlich„ aufbereitet. Dazu gehören Augen zwinkernde Passagen, in denen ein „Fremder“ lernt, wie die Angehörigen der britischen Hochkultur ticken, jedenfalls noch bis in die 1960-er Jahre offenbar: Siehe das Erleben des argentinischen Mafioso, der nach und nach versteht, dass es Akzeptanz bedeutet, wenn ein CEO oder Adeliger ihn 1. Nurmehr mit seinem Nachnamen anspricht (statt mit „Mr. X.“) und 2. „alter Junge“ Nähe statt Distanz zeigt – bis hin zu 3. Das Ansprechen mit dem Vornamen (das er allerdings nie erreicht).

Wenn Leser nun befürchtet, seichter Unterhaltung zu begegnen, wäre das durchaus verfehlt: Tatsächlich erlebt er/sie Geschichte, von der Zwischen-Kriegszeit über den Zweiten Erdkrieg bis zum Kalten Krieg und letztlich bis zur europäischen Wende 1990: Auftritt haben historische Persönlichkeiten wie Simon Wiesenthal (Antisemitismus durchaus in GB!), während er z.B. aufs Erwähnen von Kennedys Ermordung verzichtet. Klar, ist „die Story“ doch stark GB-zentriert und damit mal eine erfreulich andere Perspektive als jene der USA: Politische Entwicklungen speziell dort sind fokussiert, siehe Tories/Labour, Queen Elizabeth besteigt den Thron, Beitritt zur EWG winkt etc. pp. Dazu Themen wie das Umgehen mit Hochbegabung, Entwicklung Gleichberechtigung Frau-Mann, … Verteilt, wieder kehrend – lassen Sie sich durch sieben Jahrzehnte Geschichte des 20. Jahrhunderts geleiten, zwischen Erdkriegen und Aufbruch mit Hoffnung. Hier geht es zu einem zusammen fassenden Einblick:
https://www.gabal.de/medien/rezensionen/winter-eines-lebens-die-clifton-saga/
»Spiel der Zeit« (Band 1) England um 1930: Der junge Harry Clifton wächst an den Hafendocks von Bristol heran, seine Mutter Maisie muss sich mit harter Arbeit durchschlagen. Um den Tod von Harrys Vater, der angeblich im Krieg gefallen ist, rankt sich ein Geheimnis. Harrys Leben nimmt eine Wendung, als er das Stipendium für eine Eliteschule erhält. Er tritt ein in die Welt der Reichen und lernt Giles Barrington sowie dessen Schwester Emma kennen, Erben einer Schifffahrts- Dynastie. Harry verliebt sich in Emma, ohne zu ahnen, dass die Schicksale ihrer Familien auf tragische Weise miteinander verknüpft sind …

»Das Vermächtnis des Vaters« (Band 2) Harry Clifton, aufgewachsen bei den Hafendocks in Bristol, und Giles Barrington, Nachkömmling einer großen Schifffahrt-Dynastie, verbindet seit ihrer Jugend eine tiefe Freundschaft. Aus der Enge des Arbeitermilieus hat Harry es auf eine Eliteschule geschafft und steht als junger Mann jetzt an der Seite seiner großen Liebe Emma, der Schwester von Giles. Mit dem Eintritt Englands in den Zweiten Weltkrieg 1939 werden die Schicksale beider Familien erschüttert. Giles gerät in Kriegsgefangenschaft und Harry verschlägt es von Bristol nach New York, wo er eines Mordes angeklagt und verhaftet wird. Emma, macht sich auf, um den Mann zu retten, den sie liebt …

»Erbe und Schicksal« (Band 3) England 1945: Der Zweite Weltkrieg ist beendet. Harry Clifton, der sich aus den Hafendocks Bristols hochgearbeitet hat, und sein treuer Jugendfreund Giles Barrington, Sprößling der Schifffahrt-Dynastie Barrington, haben überlebt. Endlich hat Harry zu seiner großen Liebe gefunden, zu Giles‘ Schwester Emma Barrington. Doch ein langer Schatten droht auf die jungen Menschen zu fallen. In einer dramatischen Verhandlung obliegt es dem Haus der Lords festzulegen, wer das Vermögen der Barringtons rechtmäßig erben wird: Harry oder Giles. Harry weiß, dass die Entscheidung seine Verbindung mit Emma für immer zerstören könnte. Für die Familien Clifton und Barrington beginnt eine neue Epoche voller Intrigen und Verrat.

»Im Schatten unserer Wünsche« (Band 4) Bristol 1957: Der Vorsitzende der Barrington Schifffahrtgesellschaft wird zum Rücktritt gezwungen – für Emma Clifton ist dies die Gelegenheit, den Posten zu übernehmen und Macht über die Gesellschaft zu gewinnen. Doch die tragischen Ereignisse um ihren Sohn Sebastian, der in einen Autounfall verwickelt wurde, legen einen Schatten über Emma und ihren Mann Harry …

»Die Wege der Macht« (Band 5) Die Wege der Familien Clifton und Barrington sind gezeichnet von Glück und Leid, von Machtspielen und Schicksalsschlägen. Während sich sein Jugendfreund Giles in eine Frau mit dunkler Vergangenheit verliebt, reist Harry Clifton nach Sibirien. Harry will dem dort inhaftierten Schriftsteller Babakow helfen – und bringt sich damit in große Gefahr. Auch für seine Frau Emma, die der Barrington-Gesellschaft vorsteht, schlägt eine schwere Stunde …

»Möge die Stunde kommen« (Band 6) Für die Familien der Cliftons und Barringtons, deren Wege seit Jahrzehnten miteinander verbunden sind, kommen schwere Stunden. Giles Barrington setzt seine Karriere als Politiker für eine große und gefährliche Liebe aufs Spiel, während Emma Clifton eine schwere Entscheidung treffen muss, die für ihren Mann Harry alles verändern könnte. Doch dann erfolgt ein Schicksalsschlag, mit dem niemand gerechnet hat …

»Winter eines Lebens« (Band 7) Für die Cliftons und Barringtons kommt die Zeit, in der sich die verschlungenen Wege der beiden Familien und vielen Generationen zum letzten Mal kreuzen. Während für Giles Barrington und seine Frau Karin das Glück auf Messers Schneide steht, scheinen Harry und Emma Clifton am Gipfel ihrer Karrieren zu stehen. Doch dann melden sich alte Feinde zurück und das Spiel des Schicksals kommt zum tragischen Finale …

»Was in meinem nächsten Buch passieren wird? Ich habe nicht die geringste Ahnung!«
Jeffrey Archer über »Die Clifton Saga« und das Schreiben
Jeffrey Archer © Broosk Saib https://www.randomhouse.de/Special-zur-Clifton-Saga-von-Jeffrey-Archer/Jeffrey-Archer-im-Gespraech/aid62555_12612.rhd

„Als ich mich dazu entschloss, die Clifton-Saga zu schreiben, ein Epos, das einmal 7 Bände umfassen soll, wusste ich nur Folgendes: Die Geschichte sollte kurz nach dem Ersten Weltkrieg beginnen und Harry Clifton folgen, einem Jungen, der sich in den Arbeitervierteln von Bristol durchschlägt und mit 7 Jahren entdeckt, dass er ein Talent besitzt, mit dem er sein Leben von Grund auf ändern kann.Als ich Spiel der Zeit, den ersten Clifton-Roman, dann 9 Monate später einreichte, sagte mein Verleger: »Jeffrey, du musst mir unbedingt verraten, wie es mit Harry im zweiten Buch weitergeht.« Darauf konnte ich ihm nur ehrlich antworten: »Ich habe nicht die geringste Ahnung – und ich bete, dass ich nächstes Jahr mehr weiß!«

Die zweithäufigste Frage, die mir gestellt wird, lautet: »Wie sieht Ihr Tagesablauf aus?« Meine Antwort lautet gewöhnlich: »Einen Roman mit einer Länge von über 100.000 Wörtern zu schreiben, ist kein Spaziergang.« Wenn ich schreibe, halte ich meine Arbeitsrhythmen eisern ein: Ich stehe um 5 Uhr 30 auf und sitze um Punkt 6 am Schreibtisch. Ich schreibe 8 Stunden am Tag, wobei ich immer nach zwei Stunden eine Pause einlege. Abends um 8 Uhr höre ich auf zu arbeiten und entspanne mich bei langen Spaziergängen und leichten Mahlzeiten. Später am Abend schaue ich mir Filme oder Serien an; gerade ist Mad Men an der Reihe. Für den ersten Entwurf von Spiel der Zeit habe ich um die 50 Tage gebraucht. Danach habe ich einen Monat Pause eingelegt und den Roman dann innerhalb von 9 Monaten fertiggestellt (wobei ich den ersten Entwurf noch 14 Mal überarbeiten musste).“

Übrigens bringt Heyne ein frühe(re)s Werk von Jeffrey Archer nun neu heraus, von ihm offenbar überarbeitet: „Kain und Abel“ als Start-Band einer Trilogie …

Hanspeter Reiter