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Passagier nach Frankfurt

Autor Agatha Christie
Verlag Atlantik
ISBN 978-3-455-00262-1

„Ein unbekannter Roman von Agatha Christie“ titelt der Rückumschlag. Tatsächlich ist das also kein neu verfasster Krimi eines anderen Autors im Stil der berühmten Autorin – auch die gibt es ja, durchaus lesbar. Vielmehr: „Bereits 1970 auf Englisch veröffentlicht, erscheint dieser besondere Roman nun erstmals im deutschen Buchhandel“, voila!

Die Geschichte
… ist ein Spionage-Roman, für Agatha Christie also eher ungewöhnlich: „Sir Stafford Nye ist nach Ende seiner Dienstzeit als Diplomat auf dem Weg zurück nach London. Beim Umsteigen im nationalsozialistischen Frankfurt nimmt seine Reise jedoch einen unvorhergesehenen Verlauf, als eine junge Frau ihm erzählt, dass jemand sie töten will. Er hilft ihr und fortan kreuzen sich beider Wege immer wieder, allerdings stellt man ihm die mysteriöse Frau jedes Mal als eine völlig andere Person vor und in London sieht man sie zudem in vielerlei Gestalt in unterschiedlichster Gesellschaft. Sir Stafford jedoch gerät durch sie in ein internationales politisches Intrigenspiel, das gefahrvoller ist, als er es sich je hätte vorstellen können. Allein auf sich gestellt muss Nye antreten gegen einen bestens ausgerüsteten – und unsichtbaren – Gegner.“ Typisch britisch, der Charakter. Ob die Autorin noch mehr hätte daraus entwickeln mögen, im Sinne ihrer beiden großen Ermittler, Hercule Poirot und Miss Marple?

Auch und gerade was für Kenner
… denn „Im deutschsprachigen Raum kennen ihn selbst ausgewiesene Fans der Queen of Crime nicht: Dieser spannende Roman war nur ein einziges Mal im Rahmen einer Agatha-Christie-Sammeledition erschienen, die nicht in den Buchhandel gelangt war. Jetzt endlich gibt es ihn in einer schönen Einzelausgabe und in neuer Übersetzung – ein Ereignis für jeden Krimi-Fan!“ Ein Rückblick in eine Zwischenkriegs-Zeit, in der in Deutschland wie in Großbritannien manche Weichen für die Zukunft gestellt wurden – bedauerlich, in welche: die des Zweiten Erdkriegs … Spannend, dennoch Augen zwinkernd – mit Einblicken in Geheimdienste … HPR

Hanspeter Reiter