Männer mit Erfahrung
Autor | Castle Freeman |
Verlag | dtv |
ISBN | 978-3-423-14622-7 |
„Ein kleines Nest in Vermont“ titelt die Rückseite des Taschenbuchs – und führt den Leser gleich mitten in die Provinz …
Ein wenig vor unserer Zeit
…scheinen die Geschehnisse … nun, zu passieren – und erscheinen ein wenig aus der Zeit gefallen. Doch „auf dem Land“ ist das durchaus vorstellbar: „Lillian fühlt sich von einem undurchsichtigen Typen namens Blackway verfolgt. Eines Morgens liegt ihre Katze tot vor der Tür. Der Sheriff kann nichts für sie tun, deshalb sucht sie Hilfe bei einem Club kauziger alter Männer. Beeindruckt von ihrem Mut, stellen diese ihr den betagten Lester und den hünenhaften, etwas beschränkten Nate als Schutz zur Seite. Lillian traut den beiden nichts zu, aber sie lassen sich nicht abwimmeln, und so verfolgen sie Blackway schließlich gemeinsam durch die Wälder von Vermont. Ein extrem spannender und vibrierend lustiger Roman mit einer wie nebenbei eingeträufelten gehörigen Portion Lebensklugheit.“ Und ein wunderbares Beispiel, wie jung und alt in einem Team ergänzend erfolgreich zusammen wirken können: Augen zwinkernd also auch als Weiterbildung in Sachen „Team“ zu verstehen …
Literarisch positioniert?
Der kleine Roman erinnerte mich stark an den weltberühmten von John Steinbeck „Von Mäusen und Menschen“: Scheinbar intellektuell eher beschränkte Personen, die doch extrem viel Verständnis füreinander haben – und tiefe Einblicke ins Innere der Anderen. Und für einander da sind… Allerdings hier deutlich dialogischer – die Geschichte besteht quasi aus Gesprächen. Etwa denen zwischen jenen in der Gruppe mehr oder weniger alter Männer, die sich täglich in einer an sich still gelegten Fabrik treffen. Mit einer Art Beschäftigungs-Programm erhalten Sie sich am Leben – und einander. Tja, und wie tief Whizzer in die Menschen zu blicken vermag, die er um sich versammelt, das zeigt die oben kurz zusammen gefasste Geschichte. Mit welchem Ende? Na, Sie ahnen es … Lesen! HPR