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Das Haus der Mädchen

Autor Andreas Winkelmann
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-27516-6

„Schweig, um zu leben“ ist die Botschaft, vermittelt auf dem Rücktitel. Deren Sinn Leser rasch klar wird …

Horror …
Ja, ein wenig Horror-mäßig kommen manche Schilderungen schon rüber. Sei es zu Beginn ein Mord als Folge zufälliger Beobachtung. Oder mehrfach die Situation der verschwundenen Frauen – mehr zu verraten, brächte Spoiler-Gefahr  … Worum geht´s? „Leni kommt nach Hamburg, um dort ein Praktikum zu machen. Über eine Zimmervermittlung mietet sie sich in einer Villa am Kanal ein. Schnell freundet sie sich mit ihrer Zimmernachbarin an – aber die ist am nächsten Morgen spurlos verschwunden. Weil ihr das merkwürdig vorkommt, sucht sie nach ihr.“ Mitschwingt gleich das Für und Wider von AirBnB & Co. plus Kritik am Umgehen mit Praktikanten und Volontären. Und auch Kritik am häufig grundsätzliches Verurteilen von Obdachlosen, deren Schicksal Betrachter ja kaum kennen kann: „Freddy Förster, früher erfolgreicher Geschäftsmann, ist inzwischen auf der Straße gelandet. Zufällig beobachtet er, wie jemand einen Mann am Steuer seines Autos erschießt. Um nicht zum nächsten Opfer zu werden, sucht er den Mörder.“ Ganz schön riskant, oder? „Bis er auf Leni trifft, die das Verschwinden ihrer neuen Freundin nicht hinnehmen will. Bald begreifen die beiden, dass ihre beiden Fälle mehr miteinander zu tun haben, als ihnen lieb ist – und dass sie in großer Gefahr schweben.“ Diverse Spannungsbögen, gehalten bis zuletzt, ein wenig Hin und Her rund um potenziell Verdächtige inklusive. Der Autor ist geschickt darin, Leser auf interessante Fährten zu locken … Um schließlich mit einem Schwenk Perspektiven zu verändern, voila! HPR

Hanspeter Reiter