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Heimliche Versuchung

Autor Donna Leon
Verlag Diogenes
ISBN 978-3-257-07019-4

„Commissario Brunettis siebenundzwanzigster Fall“ – ob sie wohl die 30 noch zusammen schreibt?! Wäre fein! Denn auch diesen fand ich 1. Vergnüglich (trotz unschönen Kern-Themas), 2. Spannend (trotz aller angedeuteten Klärungen) und 3. Flüssig zu lesen (wie bei ihr gewohnt). Die gelegentlich motzenden Rezensionen nachzuvollziehen, fällt mir schwer – und gar nicht ein  …

Venedig – Geschichte und Geschichten
Denn die werden geboten, von der Neu- und Teil-Venezianerin, die liebevoll „La Serenissima“ beschreibt, mit all ihren Sehens- wie auch Merkwürdigkeiten. Wobei für die ihre Einwohner zuständig sind, liebenswert in ihrem Verhalten untertags wie verabscheuenswürdig für jenes „in der Nacht“, metaphorisch gemeint. Wobei da Süditalienisches rüber schwappt, was sich miteinander durchaus vertragen kann. Zeigt sich jedenfalls bei Brunetti und seiner Kollegin, die in den Verfilmungen bis dato noch fehlt … Und darum geht´s: „Als eine Bekannte von Paola in der Questura vorspricht, glaubt Brunetti zunächst, sie mache sich unnötig Sorgen um ihre Familie. Da wird ihr Mann im Koma ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Überfall und Verbindungen ins Drogenmilieu liegen nah. Konkrete Anhaltspunkte fehlen. Und doch stößt der Commissario allerorten auf Betrügereien, ja sogar auf ein Leck in der Questura. Fakten bekommt er keine zu fassen, geschweige denn einen Täter. Aber sein Gerechtigkeitssinn lässt ihm keine Ruhe.“ Die Bekannte ist eine Kollegin von der Uni – und wie immer gibt es vielerlei Verquickungen, die weniger erquicklich sind. Schließlich löst der Commissario den Fall, mehr oder weniger … HPR

Hanspeter Reiter