It´s alive

„Wie künstliche Intelligenz unser Leben verändern wird“ hat der Autor in den Blick genommen. Ein sehr zeitgemäßes Thema, vielerlei Input liefernd für die derzeitige „heiße“ Diskussion rund um KI, bis hin zum Posthumanismus…

Die Geschichte von KI
…stellt Toby Walsh das, als Basis für den Blick in die Zukunft: Wie lange wir im Grunde bereits mit „KI“ arbeiten, klärt sich so bestens für den Leser, in folgenden Kapiteln dann entwickelt: Die Vergangenheit der KI (Der Traum von der KI, Wie man KI messen kann) – Die K.I. in der Gegenwart (K.I. heute, Die Grenzen der K.I., K.I. und die Folgen) – Die Zukunft der K.I. (Technologischer Wandel, Zehn Vorhersagen). Denn „haben Sie sich auch schon einmal gefragt, ob Maschinen wirklich denken können und ob sie vielleicht sogar intelligenter sind als wir?“ Durchaus umstritten interdisziplinär diskutiert … „Der australische Informatiker Toby Walsh nimmt uns mit auf eine unterhaltsame und inspirierende Reise durch die Welt der Künstlichen Intelligenz. Er erzählt, wie KI entstand, wie sie unsere Gesellschaft, Wirtschaft und sogar uns selbst bereits verändert hat und was sie für unsere Zukunft bedeutet. Denn denkende Maschinen sind längst keine Science-Fiction mehr: Ohne sie könnte keine Suchmaschine sekundenschnell Antworten liefern, ohne sie wären selbstfahrende Autos undenkbar und unsere Smartphones nur Telefone.

KI über alles, denn sie ist überall
…und wirkt auf uns ein. Das zeigte kürzlich das Programm der Medientage München (#mtm18), wo es im Kern genau darum ging: Wie lassen sich Algorithmen (= K.I. – siehe: deep learning) für Medienhäuser anwenden, was sind die (möglichen) Folgen? Auch beim GABAL-Herbst-Impulstag 2018 (#gabalhit18) ging es letztlich darum, siehe eLearning, siehe Virtual-Reality & Co. (Digitale Lehrmethoden). Wenn in Medien zum x-ten Mal die Sau von der „Digitalen Disruption“ durch die Plattformen getrieben wird – auch da sind wir bei K.I. Umso wichtiger, entscheidender, sich selbst ein Bild zu machen: „Auch wenn KI unser Leben bequemer macht, fürchten sich viele nicht umsonst vor der Macht der Maschinen. Walsh nimmt diese Ängste ernst: Werden denkende Maschinen uns in Zukunft die Jobs wegnehmen? Und wenden sie sich womöglich letztlich gegen die Menschheit selbst? Walsh hilft auch den Nicht-Experten unter uns herauszufinden, was Künstliche Intelligenz kann, was sie wohl nie können wird und wie viel Kopfzerbrechen uns ihre Weiterentwicklung in Zukunft bereiten sollte. Eine Richtschnur sind dabei seine zehn erstaunlichen Vorhersagen über unser Leben mit Künstlicher Intelligenz im Jahr 2050: Denn die Zukunft hat längst begonnen!“ Ein Spoiler ist beim Sachbuch kaum zu befürchten, deshalb wage ich es, Ihnen Appetit zu machen (S. 281ff.): 1. Autofahren ist verboten (autonome Fahrzeuge). 2. Sie sind jeden Tag zur Sprechstunde beim Arzt (da lfd. überwacht durch Wearables). 3. Marilyn Monroe dreht neue Filme (ha, das gab´s schon im SciFi – Avatare im Einsatz). 4. Computer heuern und feuern (da sind wir bei Personal, Führung, Weiterbildung!). 5. Sie reden ins Leere hinein (Tja, alles audio, siehe Siri etc. pp.). 6. Ein Roboter begeht einen Bankraub (das geht digital ja easy, deutlich leichter als früher: Hacken!). 7. Deutschland verliert gegen eine Roboter-Mannschaft. 8. Unbemannte Schiffe, Flugzeuge und Züge ziehen um den Globus. 9. Die Fernsehnachrichten entstehen ohne menschliches Zutun (was für „gedruckte“ Medien schon rundum heute passiert…). 10. Wir überdauern den Tod (in welcher Form auch immer, gab´s auch schon in SciFi, siehe: Otherland!). Reinschauen?! HPR

Hanspeter Reiter