Der Insasse

„Psychothriller“ – ach was?! Bei diesem Autor ja absolut zu erwarten…

Was alles einer Psyche widerfahren kann
…und damit einem Menschen, dafür öffnet Fitzek ein Fenster für den Leser, langsam – immer weiter, bis zu einem höchst überraschenden, arg verstörenden Blick ins Weite… Doch stopp, bevor es noch zum Spoiler kommt! Doch eines verrate ich: Ein happy-ending gibt es letztlich, zumindest teilweise… Hierum geht es, kurz gefasst: „Ein vermisstes Kind – ein verzweifelter Vater – ein Höllentrip ins Innere der Psychiatrie.“ Wohin Leser ebenfalls mitgenommen wird, zu ziemlich verrückten Typen, seien sie Patient, seien sie – Ärzte… „Zwei entsetzliche Kindermorde hat er bereits gestanden und die Berliner Polizei zu den grausam entstellten Leichen geführt. Doch jetzt schweigt der psychisch kranke Häftling Guido T. auf Anraten seiner Anwältin. Die Polizei ist sicher: Er ist auch der Entführer des sechsjährigen Max, der seit drei Monaten spurlos verschwunden ist. Die Ermittler haben jedoch keine belastbaren Beweise, nur Indizien. Und ohne die Aussage des Häftlings werden Max‘ Eltern keine Gewissheit haben und niemals Abschied von ihrem Sohn nehmen können.“ Besteht vielleicht gar noch eine Chance …?!

Undercover in der Klapse
… wie psychiatrische Einrichtungen ja „gerne“ flapsig genannt werden: Ganz schön heftig! „Drei Monate nach dem Verschwinden von Max macht ein Ermittler der Mordkommission dem verzweifelten Vater ein unglaubliches Angebot: Er schleust ihn in das psychiatrische Gefängniskrankenhaus ein, in dessen Hochsicherheitstrakt Guido T. eingesperrt ist. Als falscher Patient, ausgestattet mit einer fingierten Krankenakte. Damit er dem Kindermörder so nahe wie nur irgend möglich ist und ihn zu einem Geständnis zwingen kann.“ Mit dem Ziel, das verschwundene Kind noch zu finden, bevor es zu spät ist… „Denn nichts ist schlimmer als die Ungewissheit. Dachte er. Bis er als Insasse die grausame Wahrheit erfährt …“ Doch bis dahin ist´s ein durchaus weiter Weg, die Zeit zieht sich, obwohl kaum noch vorhanden. Und schließlich ein Plot, wie er überraschender kaum sein könnte! „Sebastian Fitzek, Deutschlands prominentester Autor von Psychothrillern, mit seinem neuen Bestseller aus dem Inneren der Psychiatrie!“ Der es exzellent versteht, Leser ins Erleben zu ziehen – nachvollziehbar ins Erleben der Betroffenen … Schon das Buch-Cover als Sinnbild der Mauer ist bestens gelungen: Der äußeren, dem Eingesperrtsein, Botschaft quasi eingekratzt – und der inneren, der noch schwerer zu entkommen ist… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter