Bericht vom 12. Neuromarketing-Kongress am 15. Mai 2019

Beitrag von Hanspeter Reiter 01.07.2019 Kategorie(n): Veranstaltungen Keine Kommentare

TRUST: Wo Vertrauen entsteht und wie es wirkt

Das Dutzend ist voll: Zum zwölften Mal fand er statt, dieser Kongress der besonders hirnigen Art: An gewohnter Stelle kamen auch dieses Jahr im Wonnemonat um die 500 Teilnehmende zusammen. Deutlich weniger aus Handelsunternehmen offenbar, wie der Einführung (von Gruppe Nymphenburg und Haufe Verlag als den Veranstaltern) zu entnehmen war. Mit Input-Impulsen wie: Oxytocin – das Kuschel-Hormon. Vertrauens-Kultur: Mitarbeiter/-innen sind gesünder, wirkt zudem wirtschaftlich = Pro-Kopf-Einkommen/-Umsatz ist höher. Marken wirken implizit (via Vertrauen). Studie „six drivers of trust“. Überraschend, wie immer wieder neue Impulse zum Themenkreis kommen, durchaus „the same procedure as every year“ vermeidend – congrats!

Foto: Hanspeter Reiter

Und dennoch wie immer Marketing und Lernen verknüpfend, Verbraucher-Erleben wie Gedächtnis-Relevanz ins Spiel bringend. Mithilfe einer gelungenen Kombination von Forschung und Praxis (ähnlich übrigens wie in dem von mir heraus gegebenen „Handbuch Hirnforschung und Weiterbildung“ mit einigen Autoren, die im Laufe der Jahre auch beim NMK ihren Auftritt hatten).

Der Rahmen war auch dieses Mal exzellent, die Teilnehmenden konnten (mussten!) sich bestens betreut vorkommen, seien sie zum wiederholten Mal dabei oder erstmalig: Fürs leibliche Wohl sorgte wieder Käfer, die Musik war natürlich passend gewählt („Trust in me“). Fragen konnten auch dieses Mal via Twitter gestellt werden, #NMK2019 – oder via der erstmals eingerichteten App. Neben Haufe und Gruppe Nymphenburg selbst sorgten weitere Aussteller aus deren „Dunstkreis“ thematisch umsetzend für vertiefende Ansätze, sich den Transfer des Gelernten in den eigenen (Firmen-)Alltag weiter durch den Kopf gehen zu lassen: Zeit genug war in den Pausen, die zudem intensiv für Gedanken-Austausch und Wiederbegrüßen bekannter Gesichter genutzt wurde. Wer wollte, konnte auch seinen Limbic-type bestimmen lassen (inzwischen sind es deren vier: Stimulanz, Dominanz, Balance – und à la DISG dazu Harmonie als Orientierung).

Das veränderte Format bot erneut die Chance, sich am Nachmittag entweder für Plenums-Vorträge oder je eine Breakout-Session zu entscheiden: 1. Auf dem Weg zu einer Wertekultur (dm), 2. Ehrlich selbstbestimmt handeln (Hermannsdorfer Landwerkstätten). „Vertrauen“ als Dach ist ja nun zentral auch für Bildung und Weiterbildung – und für Trainer, Coaches, Berater in ihrem Rundum-Dasein, siehe den GABAL  Frühjahrs-Impulstag 2019 zum Netzwerken: Beziehungen aufbauen und pflegen, darum ging es – auch in einem Workshop… Apropos, auch ich konnte wieder bekannte Gesichter entdecken, darunter  Bärbel Schwertfeger (siehe auch L&DPro!) und Hartmut Seßler, auch Autor in meinem Handbuch … Doch nun zu einigen Inhalten!  NMK2019_Bericht_HPR_20190619