Skip to main content

Mord an der Algarve

Autor Carolina Conrad
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-27112-0

„Anabela Silva ermittelt (Ein Portugal-Krimi, Band 1)“ ist also der Start einer Serie. Mit einer etwas anderen Ermittlerin, Journalistin nämlich. Mit engem Bezug zu Portugal, stammen doch ihre Eltern von dort…

Alles Heimat?!
Die specials poppen immer wieder auf, etwa zu Kommunikation in Portugal (S. 64: „Wissen Sie jetzt, warum ich fand, dass meine Mutter ungewöhnlich wortkarg… reagiert hatte?“)
Sie hat eine Scheidung hinter sich – und lässt sich von der Mutter überreden, zumindest für einige Zeit in die Heimat der Eltern zu kommen, die ihr eigentlich fremd ist: Dem Vater geht es schlecht, Anzeichen von Alzheimer … Und schon ist sie mitten drin im thrillerigen Geschehen: „«An diesem Donnerstag würde eine alte Ratte sterben. Wenn alles gut ging. Wenn nicht – nun, es kamen noch viele Donnerstage.»“ Das sind die Gedanken des Mörders, die Leser mitkriegt… Inzwischen gibt es „Sieben Tote in vier Monaten. Allein drei aus einer Familie. Alle alt. Dennoch glaubt niemand im verträumten Hinterland der Algarve an einen Todesengel. Niemand, bis auf Anabela Silva, die gerade für eine Auszeit ins Land ihrer Eltern zurückgekehrt ist. Die Journalistin stellt Nachforschungen an – und stößt auf eine Mauer des Schweigens. Dann geschieht ein Mord, an dem es keinen Zweifel gibt. Und Bela Silva wünscht sich, sie hätte nie eine Frage gestellt …“. Der Kollege Polizist auch, der sie als Hilfsdolmetscherin erbeten hat, weil Deutsche ins Geschehen verwickelt sind, die kein Portugiesisch sprechen: Einmal, weil sie ihm immer wieder in die Quere kommt. Zum Anderen, weil er Gefühle hegt – und sich um sie sorgt. Durchaus mit Grund, wie sich zeigt … Natürlich gibt es trotzdem ein happy-ending, siehe: Serie. Doch die Erkenntnisse gehen Anabel letztlich sehr nah. Durchaus ein Lokalkrimi = hier: Urlaub beim Lesen! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter