Karl Valentin – Photographien
Autor | Wilhelm Hausenstein |
Verlag | Schirmer Mosel |
ISBN | 978-3-829-60858-9 |
„Mit dem Text „Die Masken des Komikers“ von Wilhelm Hausenstein“ (S. 17ff.), der erstmals 1948 erschienen war – allerdings erst nach dem Tod des schließlich verarmt verstorbenen Künstlers. Danach folgten mehrere Folge-Ausgaben in diversen Verlagen.
Mimik und Verkleidung
… gehören zur Maskerade, wie Leser das z.B. vom damals weit berühmteren US-Kollegen Charlie Chaplin kannte, wenn bei dem auch im gleich bleibenden Kostüm und aufs Genre „Film“ konzentriert… Ein wahres Füllhorn ist dieser Band einmal für alle, die über die Sammlung im „Valentin- und Karlstadt-Musäum“ in München hinaus Freude an seiner Wandlungsfähigkeit haben. Zum Anderen für alle, die mit Kommunikation zu tun haben, etwa Trainer & Co.: Das Nonverbale spielt nun mal die größere Rolle gegenüber „rein verbalen“ Dialogen … Und natürlich für all jene, denen Theater und Schauspielerei nahe liegt: „Karl Valentin (1882–1948) gilt als Inbegriff des bayerischen Originals und prägte mit seinen Bühnenstücken, Sketchen und Filmen eine ganz eigene Form von hintersinnigem Humor, der Generationen von Bühnenkünstlern – auch weit über die Grenzen Bayerns und des deutschen Sprachraums hinaus – bis heute beeinflusst. Doch nicht nur in Film- und Tondokumenten hinterließ dieses Universalgenie ein breites Œuvre, sein Drang zum Skurrilen ließ ihn darüber hinaus in zahlreiche Masken schlüpfen – vom „Athleten“ über den „Feuerwehrhauptmann“ bis zur „Lorelei“ –, Darstellungen, die als Photographien erhalten sind. Als Valentin starb, verfasste der Kunstkritiker, Publizist und Diplomat Wilhelm Hausenstein (1882–1957) einen Nachruf, den er mit über 40 dieser Selbstinszenierungen seines Freundes bebilderte. … So entsteht vor dem Auge des Betrachters ein facettenreicheres Bild von der Persönlichkeit Valentins als der reine Blick auf Text oder ein Stück. Eines getriebenen Hypochonders, Pedanten und Hyperlogikers, dessen einzig mögliche Zuflucht in der Groteske lag… Im ausführlichen und sehr aussagefähigen Vorwort von Wolfgang Till (S. 7ff.) erfährt Leser so einiges über Leben und Treiben von Karl Valentin, dessen Nachlass nach einer (für seine Nachkommen wenig erquicklichen) Odyssee) schließlich im Kölner Stadtarchiv gelandet war – und das schwere Unglück dort 2009 „überlebt“ hat… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de