Präsentations-Torpedos

176 Seiten ISBN: 3396075018 Preis: 39,90 Euro Rezensiert von Dipl.-Ök. Detlev Tesch, TeschTraining@gmx.de Gleich vorweg: das Buch gefällt mir. Es gibt Anfängern und auch Erfahrenen eine Menge guter und brauchbarer Tips – weit mehr als die 40 „Torpedo-Tipps“, die im Anhang nochmals zusammengefaßt sind, andeuten. Gestaltung/Struktur: Das Buch hat ein sehr detailliertes Inhaltsverzeichnis, das auch nötig ist, um sich zurechtzufinden, denn es gibt kein Stichwortverzeichnis – und übrigens auch keine Literaturangaben/-hinweise. Die Hauptkapitel heißen: 1. So verhindern Sie Störungen 2. So wehren Sie kleine Torpedos ab 3. So wehren Sie große Torpedos ab 4. Torpedos unter der Gürtellinie 5. Pleiten, Pech und Pannen 6. Der Chef-Torpedo 7. Angstfrei präsentieren 8. Torpedofest in fünf Minuten Es gibt einen recht breiten Rand (gut für Notizen), mit Text-Marginalien. Der Text hat ein bißchen graphische Unterstützung bekommen, aber die beschränkt sich auf einige wenige Icons (z.B. als Hinweis auf Checklisten). Diese wenigen Icons werden recht häufig eingesetzt. Andere Illustrationen gibt leider es nicht. Verständlichkeit: Die Verständlichkeit empfand ich durchweg als gut. Die Wortwahl erscheint mir sehr angemessen: allgemeinverständlich, ohne dabei platt zu wirken; unterhaltsam geschrieben; die Beispiele entstammen der Praxis (oder sind gut erfunden?) und sind nachvollziehbar. Eignung und Relevanz: Ich lege das Buch Anfängern ganz besonders ans Herz – aber nicht nur ihnen! Es bietet Hinweise und Lösungsansätze für Situationen und Probleme, die manchem überhaupt nicht einfallen würden. Eine der Kernaussagen des Buches: Vorbereitung und Torpedo-Vermeidung sind die beste Abwehr, kann m. E. nicht früh genug verinnerlicht werden. Es mag manchen vielleicht nicht gefallen, daß Cornelia Topf dem Präsentator eine große Portion Verantwortung für (manche) Torpedos zumutet. Mangelnde Vorbereitung, unangemessene Reaktionen, mangelnde Sicherheit, die Interessen des Publikums mißachten, das Publikum langweilen… können vermeidbare Torpedos anlocken oder überhaupt erst auslösen. Professioneller Umgang mit Störungen dagegen bringt Sympathie und Anerkennung. Ich kann ihr in diesen Punkten aus meiner Seminar- und Präsentations-Praxis heraus nur zustimmen. Im Text wird an mehreren Stellen auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die sich aus Lampenfieber, Angst, mangelndem Selbstwertgefühl … ergeben. Die Tips an diesen Stellen kamen mir z. T. recht schwach und oberflächlich vor. Dafür entschädigt Frau Topf die Leser allerdings in den beiden letzten Kapiteln des Buches, die hierzu doch mehr Gehalt und Anleitung bieten.

Rezensiert von Dipl.-Ök. Detlev Tesch