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Was Trainer können sollten

Autor Herbert J. Kellner
Verlag Gabal Verlag

162 Seiten
ISBN: 3897495430
Preis: 29,90 Euro

Wenn Sie Prof. Kellner in Oberursel 2004 erlebt haben, genießen Sie intensive Fortsetzung und Vertiefung seiner Thesen wie Lösungs-Angebote in diesem ersten Band der neuen Reihe „GABAL TrainerPraxis“ (ein weiterer ist „Akquise für Trainer… von Prof. Bernecker“, ebenfalls aktuell hier besprochen). E-Learning ist der eigentliche Lösungsansatz, erlauben Sie diese Vergröberung; Simulation Kellners „Zauberwort“. Wer (wie ich und viele Andere) nach wie vor dem Gedruckten eng verbunden ist, tut sich bestimmt leichter, seine Erkenntnisse und weiter führenden Gedanken auf diesem Weg aufzunehmen als via Gratis-Angeboten auf der Website (wie schon vor zwei Jahren für GABAL-Mitglieder angeboten, siehe www.itd-international.com; dort auch mehr über Veranstaltungen in Deutschland 2006 rund um „Performance Improvement“).

Schön die Verbindung zur Praxis über Interaktions-Angebote: Checklisten und Aufgaben, die Leser aus dem Buch heraus bearbeiten und so Lern-Effekte erzielen können – oder via CD-ROM, die dazu gehört. Womit ein kleiner Schritt Richtung elektronischem Lernen (und so: Lehren!) getan ist. Voll und ganz im Sinne GABAL´scher Aktiv(ierend)er Lehr- und Lern-Methoden… Was also ist es, was „das neue Kompetenzprofil des modernen Trainers“ ausmacht? Was Trainer können (sollten), ergibt sich einerseits aus einer ausgiebigen Befragung des Autors (zusammen mit Wirtschaft & Weiterbildung), zum Anderen aus seiner langjährigen Praxis, primär auf US-amerikanischem Terrain.

In die Praxis übersetzt Kellner „Bildungs-Controlling“ via diesen Erfolgs-Faktoren:
Bedarfsanalyse * Adressatenanalyse * Kosten-Nutzen-Analyse * ROI-Analyse – Medien- und Methodenwahl * Programmadaption * Eingangstests * Kompetenzmessung * Praxistransfer * Follow-Up-Support. In der Tat ambitioniert und manches Mal die theoretische (und doch zugleich Praxis-nahe!) Trennlinie zwischen Fakten- und Verhaltens-Trainings überschreitend, etwa bei seinem schon klassischen Beispiel des Verkäufer-Trainings. Wo es doch klar um Verhaltens-Änderung (zumindest: Bewusstwerdung) geht und der Autor eindeutige Angebote macht, was Einsatz von Nicht-Präsenz-Trainings angeht.

Höchst strukturiert etwa die Vorgehensweise durch Checklisten, sehr verkürzt hier „zitiert“:
Ist-Analyse – Abweichung von Best practices
Ziele – was möchten Sie ändern warum
Messmethoden – Verhaltensindikatoren definieren
Maßnahmen – was konkret führt zum Ziel
Ressourcen – was benötigen Sie
Kosten/Nutzen – (klassisch: Ökonomie und Ökologie der Verhaltensänderung)
Persönlicher Entwicklungsplan: Kontrollsystem (Umfang, Zeitpunkt, Messpunkt, Ergebnisse).

So, mehr wird nicht verraten. Sie sind auf den Geschmack gekommen? Lesen Sie also das Buch – besser: arbeiten Sie es durch! Mehr vom und über den Autor übrigens jetzt in jeder W&W-Ausgabe in der Kellner-Kolumne. In GABAL-impulse außerdem News aus den USA aus seiner Feder.

Hanspeter Reiter