Gangsterswing in New York
Autor | Ray Celestin |
Verlag | Piper TB |
ISBN | 978-3- 492-06165-0 |
„Cityblues-Reihe 3“ ist der vorletzte aus dieser Jazz-Tetralogie. Darauf folgt noch einer, der 20 Jahre später 1967 spielen wird… Doch nun sind wir erst einmal in den Nachkriegs-USA…
Musik & Mafia
…waren offenbar eng verwoben, Louis Armstrong inklusive, der auch in diesem (Lokal-)Krimi seinen Auftritt bekommt: „New York 1947. Gabriel, der Manager des berüchtigten Copacabana-Clubs, plant seit Jahren seinen Ausbruch aus dem unerbittlichen Griff der Mafia. Er will seinen eigenen Tod vortäuschen und nach Mexiko verschwinden. Doch zehn Tage vor seiner geplanten Flucht stellt Mafiaboss Costello ihm eine schier unmögliche Aufgabe: Entweder Gabriel spürt zwei Millionen Dollar wieder auf, die dem Herrscher der Unterwelt gestohlen wurden, oder er wird bis an sein Lebensende gejagt. Auch Privatdetektivin Ida kommt nach New York, um ihrem ehemaligen Partner Michael Talbot zu helfen: Sein Sohn Thomas wurde wegen eines brutalen Vierfachmordes angeklagt. Ida und Michael wissen, dass Thomas unschuldig sein muss, doch offenbar verschweigt er ihnen etwas …“, was naturgemäß die Dramaturgie zusätzlich beschwingt. Vielerlei Crescendi erlebt Leser hier, gewohnt schwungvoll – und durchaus mit Anklängen an Krimi noir… Ballereien, Morde, Intrigen am laufenden Band! Dass dabei PTBS bei Kriegs-Veteranen eine tragende Rolle spielt, mag heutzutage kaum mehr zu überraschen. Wie sehr Rassismus auch und gerade in der US-Army eine Rolle spielte, wird hier überdeutlich. Die Nähe zur Realität erläutert der Autor in seinem Nachwort: alles exzellent recherchiert, wie gewohnt! Eine Szenerie, die sich erst ganz zum Schluss auflöst, nach weit über 600 Seiten: spannend wie informativ. Wie schon die beiden Bände davor: Todesblues in Chicago, Höllenjazz in New Orleans. Wer ein wenig Spaß hat an Musik, Interesse an US-Historie – oder schlicht spannende Thriller mag: lesen! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de