Das Prinzip der mühelosen Stärke.

Hier war ich hin und her gerissen – ist das evt. sogar ein Büchlein für Trainingskonzepte? Der Autor gibt erzählend seine jahrzehntelange Entwicklung und Erfahrung wieder, mithilfe von Zen-Übungen „Den Körper erspüren – den Geist beruhigen“ zu können, mit dem Ziel „Wie Sie mehr Leichtigkeit in Ihr Leben bringen“. Bewusst machen sollten wir uns etwa die Botschaft von S. 123: „Spannung entsteht ungewollte, Entspannung muss herbei geführt werden.“ – Entspannung bedeutet loslassen! „Drei Aspekte der Körperbewusstheit“ werden ausgearbeitet wie vertiefend „Vierzehn Punkte zur strukturellen Ausrichtung“, im Stehen wie in Bewegung, Beispiel (S. 162ff.): 5. Richten Sie Ihr Becken zwischen den Füßen aus, wobei Ihr Rückgrate oberhalb des Beckens im Gleichgewicht ist.“ Welche vielen Rollen das Gehirn beim Gewinnen und Nutzen des Körpergefühls spielt, fließt in die Darstellung häufig ein, etwa S. 204: „Das Gehirn musste also nicht nur das aufzeichnen, was es sah, sondern auch das, was es einige Momente zuvor gesehen hatte, und die Informationen so akkurat zuordnen, dass meine Füße „wussten“, wo sie auftreten sollten.“ – als Beispiel für voraus gehendes Steuern des Körpers. Ob die etwas holprige Formulierung auf den Urtext zurück geht oder eine Frage der Übersetzung ist… Wie auch immer, die Botschaften im Buch sind klar, wer es nutzen will, profitiert vielfach von diesem handlichen Taschenbuch.

Hanspeter Reiter