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Neurokommunikation

Autor Domning/Elger/Rasel
Verlag sonstige
Seiten 173 Seiten
ISBN 978-3-8349-0723-3
Preis 39,90

„Wie die Wirkung von Events neurowissenschaftlich planbar wird“ untertitelt der Umschlag und ergänzt auf der Rückseite treffend: „Professionell inszenierte Events sprechen die Teilnehmer über alle Sinne an, sie aktivieren zum Mitmachen und verankern die Marketingbotschaft intensiver im Gedächtnis als andere Marketingmaßnahmen.“ In diesem Buch greifen Theorie und Praxis ineinander: Der Juniorchef einer großen Eventagentur, deren langjähriger leitender Mitarbeiter – und ein kognitiver Neurowissenschaftler haben sich zusammen getan und führen Erklärungen der Hirnforschung mit konkreten Beispielen aus der Praxis zusammen. In einer Zeit, in der etwa die Süddeutsche Zeitung in einem Sonderteil „Messewirtschaft“ titelt (26.08.2009): „Mehr Gefühl: Verführung der Sinne. Von der Wohlstands- zur Wohlfühlgesellschaft: Auch auf Messen hat ein Umdenken eingesetzt.“

Darum geht es letztlich: Teilnehmer einer Veranstaltung mit allen Sinnen einzubeziehen, sie erleben zu lassen, was vermittelt werden soll. Was für vielerlei „Events“ gilt, sei es die Jubiläums- oder Kick-off-Veranstaltung eines Unternehmens, sei es eine Messe, eine Konferenz, ein Kongress – oder sei es der klassische Workshop, das ein- oder mehrtägige Seminar! Das sind die Thesen der Autoren, die dann konkret begründet und durch Aktionsbeschreibungen (mit Abbildungen!) für den Leser erlebbar werden (S. 51):

  • „Ein Event wird nicht nur wahrgenommen, es wird in die Biografie der Teilnehmer integriert und unter bestimmten Aspekten erinnert. Die Qualität der Reize bestimmt die Art und Intensität der Erinnerung.
  • Ein Event kann nicht nur Informationen vermitteln und wieder abrufbar machen, es kann auch Einstellungen und Verhalten nachhaltig verändern. Erleben begründet so neues Verhalten.
  • Erlebe formt das Verhalten der Rezipienten anders als das Lesen, Sehen und Hören im Zusammenhang mit Print-Anzeigen, TV- oder Radio-Spots. Erleben ist eine ganzheitliche Form der Wahrnehmung.
  • Live-Kommunikation verwendet dieselben Elemente wie die klassische Marketing-Kommunikation, ergänzt diese aber um interpersonelle Kommunikation und fügt verstärkend gruppendynamische Elemente hinzu. Emotionen, die durch Live-Kommunikation erzeugt werden, wirken dadurch nachhaltiger.
  • In der Live-Kommunikation wird die Kontakthäufigkeit der klassischen Werbung durch die Flankierung eines Ereignisses durch die Vor- und Nachbereitung ersetzt. Zeitliche Dimensionen spielen eine ebenso große Rolle wie Details bei der Kodierung von Botschaften.“

Und, Ihre Meinung? Provokativ? Sicher „pro domo“, schließlich wollen die Herren Praktiker Events verkaufen :-) … Dennoch, was ihr Ko-Autor vonseiten der Hirnforschung einbringt, passt auf die Behauptungen… Weshalb übrigens Story-telling bis hin zum Story-Theater auch für Weiterbildner interessant und nachahmenswert wird. Sei es, Content zu vermitteln (Seminar-Formate!) oder auch, die eigene Leistung zu vermarkten… Lernen Sie mehr über Neuro & Event! – HPR

Hanspeter Reiter