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Im Namen der Lüge

Autor Horst Eckert
Verlag Heyne
ISBN 978-3-453-43966-5

„Ein Fall für Melia und Vincent-Reihe, Band 1“ zeigt gleich an: Hier kommt ein neues Ermittler-Paar, mit einer eher seltenen Protagonisten, jenseits von Polizistin, Detektivin, Staatsanwältin …

Rechtsextremismus
… ist bedauerlicher Weise ziemlich „in“, wie sich auch 2020 in Deutschland vielfach gezeigt hat, NSU-Nachwehen, „Querdenker“-Anti-Corona, Bundeswehr/Polizei & Co. Eindeutig auf der Höhe der Zeit ist der also, dieser Thriller! Höchst spannend entwickelt der Autor seine Geschichte, im Mittelpunkt sie: „Mein Name ist Melia Khalid. Ich leite das Referat für Linksextremismus beim Inlandsgeheimdienst. Mir wurde ein Geheimpapier zugespielt, das die Gründung einer neuen RAF ankündigt. Das Amt steht Kopf, aber ich misstraue der Quelle. Ich habe den Verdacht, dass einige Leute in meiner Behörde selbst einen Umsturz vorbereiten. Als Teil eines rechten Netzwerks, dem Freiheit und Demokratie ein Dorn im Auge sind. Mein Chef will mich kaltstellen. Und mein eigener Vater, ein Spitzenpolitiker mit Geheimdienstvergangenheit, weiß mehr, als er zugeben will.“ Oha, da ist für dauernde, wieder kehrende Spannung gesorgt, auf weit über 500 Seiten… Mit einem Wechselspiel von Rechts- und (scheinbarem, wie sich rasch andeutet) wieder aufflammenden Links-Terrorismus. Aufklärend und erhellend die Hinweise in der „Danksagung“ (S. 573f.), die Bezüge zu wahren Hintergründen und Vergangenheit und Gegenwart aufzeigen…
HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter