Richtig gendern

„Wie Sie angemessen und verständlich schreiben“ stammt bereits aus dem Jahr 2017, schau an… Und zeigt im abschließenden Kapitel zur Historie wie auch schon zum Einstieg, wie lange die Diskussion schon anhält. Ein weites Feld, das das Autoren-Duo bedient!

Chancen und Risiken
… sind gegeben, sei es im grammatikalisch korrekten Anwenden, in der Rechtschreibung – vor allem bei der Frage „wie lesbar ist/bleibt der Text“? Auf der Ebene der Pragmatik ist´s am schwierigsten, weil mglw. Gendern kontraproduktiv wirken kann: Was nützt es denn, wenn das Lesen unterbrochen wird, statt die Botschaft komplett aufzunehmen? Vielerlei Gendern ist schlicht ein Stopper, ein Lese-Filter! Trotzdem gilt: „Gendern ist in vielen Institutionen und Firmen zum Standard geworden, aber wie macht man es richtig? Die Ratschläge der Dudenredaktion: – Männer, Frauen und wie viele Geschlechter noch? – Welche sprachlichen Möglichkeiten gibt es für das Gendern? – Welche wähle ich für meine Institution, Firma, für meinen Text? – Wie vermeide ich, dass der Text zu sperrig wird? Mit einem Abriss über Geschichte und Funktion des Genderns.“ Fein analysiert, diskutiert, begründet liefern die Autorinnen Beispiele fürs konkrete Anwenden zu den einzelnen Aspekten (Grundlagen, Wortebene, Satz/Text) plus ausführliche Beispiel-Analysen (S. 98ff.). Leser findet auf gut 120 Seiten Anregendes und sofort Anwendbares – wichtig naturgemäß auch für alle, die Content entwickeln und ihn weiter geben. Also auch und gerade für Weiterbildner jeglicher Couleur, seien sie (Sie!) Trainer, Coaches, Berater (m/w/d!) – oder Führungskräfte (ha, feines Beispiel für inhärentes Gendern, oder?!). HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter