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Zwischen den Welten

Autor Natalie Amiri
Verlag aufbau
ISBN 978-3-351-03880-9

„Von Macht und Ohnmacht im Iran“ ist hier die Rede, zwischen religiösem Stillstand und gesellschaftlichem Wandlungs-Drang. Und zugleich der Blick auf die Autorin, Tochter eines in D lebenden Iraners und einer deutschen Mutter, teils jahrelang im Iran lebend und wirkend, durch hin und her gerissen zwischen diesen beiden Welten …

Iran heute und gestern
…betrachtet die bekannte Fernseh-Journalistin engagiert und annähernd neutral aus eben diesen verschiedenen Blickwinkeln: „„Ich möchte den Menschen im Iran eine Stimme geben.“ Natalie Amiri Was macht man, wenn man auf einer Recherchereise im iranischen Gebirge nicht tanken kann, weil das Benzin aufgrund westlicher Sanktionen knapp ist? Oder wenn man eine vermeintlich zu kurze Hose trägt und die Strafe darauf lautet, in ein Fass mit schwarzer Farbe steigen zu müssen? Und warum reiste Amiri trotz aller Warnungen immer wieder in den Iran? Natalie Amiri ist in München in einer deutsch-iranischen Familie aufgewachsen und lebte und arbeitete über sechs Jahre in Teheran.“ Ob vor Ort oder bei vielen Ein- und wieder Ausreisen: Genügend kritische Situationen fürs eigene Leben und (mindestens) Wirken gibt es zu berichten, offen und ehrlich – und dennoch immer mit viel Sympathie für die Menschen in dem Land, das mal als Persien als „der prachtvolle Orient“ als solcher gegolten hat.

Geschichte und Gegenwart
… sind hier immer eng verflochten, wechseln einander in den Kapiteln ab. Ob berichtend oder Menschen zitierend, vor Ort lebende oder auch den eigenen Vater, seit 50 Jahren in Deutschland „beheimatet“, die Tochter mit zwei Pässen (und damit Staatsbürgerschaften) ausgestattet: „Sie ist eine der wenigen deutschen Journalistinnen, die den Iran detailreich kennt und der es gelingt, das internationale Politikgeschehen rund um die Islamische Republik klug und präzise einzuordnen. Authentisch beschreibt sie ihr Leben zwischen zwei Welten und unterschiedlichen Kulturen und bringt uns nahe, wie sich die politische Situation im Iran seit der Revolution von 1979 entwickelt hat. Es ist das Buch einer modernen jungen Frau und einer mutigen Journalistin, die höchste persönliche Risiken in Kauf nimmt, um den Menschen im Iran eine Stimme zu geben und über den Alltag in einem Land zwischen verbotenen Partys und Sanktionen zu berichten. Von Lehrern bis zu Drogenabhängigen, vom Revolutionsführer Khamenei bis zum ersten weiblichen Fußballstar des Iran – Natalie Amiri lässt sie zu Wort kommen und zeigt uns die unerwarteten Facetten der muslimischen Republik Iran.“ Vor allem aber des Lebens dort, zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen 21. Jahrhundert und mittelalterlichem religiösem Wahn … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter