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2020 – Gedanken zur Zukunft des Internets

Autor Burda/Döpfner/Hombach/Rüttgers
Verlag sonstige
Seiten 285 Seiten
ISBN 3837503763
Preis 19,95

Eine fundierte Meinungsbildung will der Reader dem Leser ermöglichen, sei er auch Internet-Laie. Trends und Perspektiven des WWW stehen im Mittelpunkt, vorgestellt von kompetenten Autoren aus Informatik, Medien, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, denn „Die Zukunft des Internets bestimmt die Zukunft unserer Informationsgesellschaft“ und damit unsere Zukunft überhaupt – jedenfalls beeinflusst sie diese erheblich, siehe Themen wie Datenschutz, Netzneutralität, Geodaten, Computerspiele – oder diverse Soziale Netzwerke wie Twitter, Facebook und Co. Gedankenspiele gen 2020 findet Leser vor, mit Überlegungen zu Fragen wie: Sind wir (2020) alle zu jeder Zeit und an jedem Ort online? Wird es noch gedruckte Zeitungen geben? Wird es unsozial sein, keine privaten Fotos ins Internet zu stellen? Wie einige meiner Fachartikel eben zu diesen Themen fürs Verlagshandbuch (www.input-verlag.de), ist der Blickwinkel jener der Medien, die einerseits stark betroffen von diesen Entwicklungen sind und sein werden, andererseits sehr stark eben diesen Wandel mit tragen und jedenfalls beeinflussen – das zeigt schon die Herausgeberschaft der Herren Burda (gleichnamige Verlagsgruppe), Döpfner (Axel Springer) und Hombach (WAZ-Mediengruppe), ergänzt und eingeleitet durch den damaligen NRW-Ministerpräsident Rüttgers („Was die Digitalisierung der Welt politisch bedeutet“, S. 11ff.).

Die Vielzahl der Autoren sichert eine übergreifende Betrachtung, so etwa der Trendforscher Pero Micic, dessen Institut in der Vergangenheit auch schon zu GABAL-Symposien beigetragen hat. Mögliche Effekte des Internets untersucht Heiner Rindermann (S. 55ff.), auf den Boden der Tatsachen bringt Stefan Groß-Selbeck den Markt zurück, der den Anteil digitaler Medien in Europa mit 1,8% beziffert, während er bei traditionellen Medien 28% des Weltmarkts beträgt: Quo vadis, media? wäre hier zu fragen … Uns Weiterbildner interessiert Gisela Schmalz´ Blick auf „Die Kompetenzen der Internetkompetenz“ (S. 100ff.) als Voraussetzung für „Wie nachhaltiges digitales Wirtschaften gelingt“. Natürlich geht es um „die Kultur der Freiheit im Internet“ (Christian Wöhrl, S. 143ff.), Fragen rund um Urheberrecht und Piraterie – womit wir auch beim Thema elektronischen Einsatzes via E- und Blended-Learning wären. „Neun Prinzipien der Innovation“ definiert Philipp Schindler (S. 150ff.), veränderte Rollen von Bibliotheken (S. 160ff.) und der Verlage (S. 177ff.) sehen Ulrich Johannes Schneider bzw. Mathias Döpfner, siehe „Information, Unterhaltung, Inspiration“. Über die Autoren, deren Hintergrund und Rollen informiert ein ausführlicher Schlussteil ebenso wie mehr oder weniger gängige Begriffe (siehe oben „Internet-Laie“!) in einem ausgiebigen Glossar erläutert werden: Well done!

Hanspeter Reiter