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Bildethik

Autor Christian Schicha
Verlag utb
ISBN 978-3-8252-5519-0

„Grundlagen, Anwendungen, Bewertungen“ hat der Autor hier auf gut 300 Seiten versammelt, zum verantwortungsvollen Umgehen mit Bildern.

Wie wirken Bilder…
… und was soll damit je bewirkt werden? „Dieser Band nimmt eine Einführung in das Forschungsfeld der Bildethik vor. Er beschäftigt sich mit Grundlagen, Anwendungen und Bewertungen der Bildkommunikation aus einer normativen Perspektive. Es werden spezifische Charakteristika von Bildern aufgezeigt, Spannungsfelder zwischen dem Informationsanspruch der Öffentlichkeit einerseits und dem Schutz von abgebildeten Personen andererseits dargelegt. Es geht um Werturteile, die den Fragen nachgehen, nach welchen Kriterien zu entscheiden ist, welche Bilder in welchem Kontext unter welchen Bedingungen welchem Personenkreis gezeigt werden dürfen und in welchen Fällen auf Veröffentlichungen von Aufnahmen aufgrund gut begründeter Argumente verzichtet werden sollte.“ Drei Bereiche sind geboten: I Grundlagen (Relevanz, Bild und Text, Typen, Wirkungen .. etc., auch: normative Zugänge) II Anwendungen (konkrete Fotografen, dazu Foto-Journalismus, Kriegsberichterstattung – auch Werbung und Körper-Bildung, dazu Bild-Bearbeitung und Satire: Cartoons & Co.) III Bewertungen (Fazit, Initiativen, Bibliografie).

Umfangreich
… und umfassend sind Präsentation und Diskussion, den Lesern mögliche Leitlinien an die Hand gebend. In diesem Sinne ein Handbuch wie ein Ratgeber, an dem auch Weiterbildner jeglicher Couleur sich orientieren können – Trainer, Coaches, Berater: Visualisieren ist ja ein zentrales Momentum unseres Tuns … All das ist auch drin: „Neben grundlegenden Informationen zur Relevanz, Funktion und Wahrnehmung von Bildern werden juristische und ethische Zugänge aufgezeigt, bevor Ausprägungen der Dokumentar- und Kunstfotografie sowie des Fotojournalismus skizziert werden. Inhaltlich werden neben Berichten über Kriege und Terroranschläge auch Beiträge thematisiert, die sich mit politischen und werblichen Fotografien beschäftigen. Darüber hinaus werden Einsatzfelder von Körperbildern reflektiert, die sich mit Modeaufnahmen ebenso auseinandersetzen wie mit erotischen Fotos und Selfies. Weiterhin werden Formen und Ausprägungen der analogen und digitalen Bildbearbeitung erörtert, bevor satirische Abbildungen im Spannungsfeld zwischen Kunstfreiheit und Schmähkritik problematisiert werden. Abschließend werden Beispiele und Kriterien für einen ethisch angemessenen Umgang mit Bildern von verstorbenen Menschen vorgelegt.“ Ein weites Feld also, aus dem Leser nach erster Lektüre sich das heraus picke, was aktuell je relevant für ihn/sie ist! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter