Die Pforte

Dieser Thriller kommt ein wenig wie ein Science-Fiction-Roman daher, mit „Nebenwirkungen“ von der wissenschaftlichen Seite, siehe Wurmlöcher, Quantencomputer & Co. Die handelnden Rollen scheinen klar verteilt, zwischen einem „Wesen“, das Ereignisse vorher sagen zu können scheint und einem menschlichen Querdenker. Eigentlich geht es schlicht um die Macht der Welt, auf mehreren Zeitebenen spielend, ineinander verquirlt – und immer mit dem Augen zwinkernden Beobachter-Moment: Was verändert sich wie erst dadurch, dass „jemand“ dieses „Was“ in den Blick nimmt? Quanten zeichnen sich u.a. dadurch aus, dass sie unterschiedliche Zustände annehmen können und vor der Beobachtung nicht definierbar ist, welcher davon real sein wird. Von derlei Quantensprüngen lebt der Roman großenteils – es entstehen immer neue Spannungsbögen. Und ein offenes Ende, wie es dem Thema letztlich gebührt …

Hanspeter Reiter