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China und Japan

Autor Kai Vogelsang
Verlag Kröner
ISBN 978-3-520-25601-0

„Zwei Reiche unter einem Himmel: Zwei Reiche – eine Kulturgeschichte“ bietet genau das: „Eine Geschichte der sino-japanischen Kulturbeziehungen“ auf 500 Seiten, inklusive einem ausführlichen Anhang.

Enger verflochten
… als „man“ sich das heutzutage vorzustellen vermag, waren diese Völker resp. Reiche über die Jahrtausende. Doch „die chinesisch-japanischen Beziehungen sind ein Paradox: Chinesen und Japaner waren im Laufe ihrer Geschichte die größten Freunde und die ärgsten Feinde; sie liebten sich und sie hassten sich; sie hatten höchsten Respekt voreinander und verachteten einander zutiefst; sie glichen sich an und grenzten sich ab; sie waren dem anderen Segen und Fluch. Doch nie konnten sie sich voneinander lösen. So unentwirrbar sind ihre kulturellen Traditionen ineinander verstrickt, dass ein Land nicht mehr ohne das andere denkbar ist. Trotzdem versteigen sich aktuell selbst Wissenschaftler dazu, von einem ›ewigen Konflikt‹ zwischen den beiden Ländern zu sprechen. Kai Vogelsang will mit seiner chinesisch-japanischen Kulturgeschichte einen Beitrag dazu leisten, dieses Bild ins rechte Licht zu rücken. Ein mutiges Buch, das Europäern, die gegenüber dem fernen Ostasien gerne etwas ignorant auftreten, die Kulturen dieser beiden faszinierenden Länder ein Stück näherbringt.“ Die beide weit über ein Jahrhundert hinweg übrigens auch für deutsche Forscher besonders wichtig waren, denn dort wie dort wurden gerade geisteswissenschaftliche Erkenntnisse willkommen geheißen, tatsächlich in original deutschsprachigen Büchern!

Horizonte
… sind dort in Ost-Asien häufig nahe – und doch so fern! Das zeigt sich an den Überschriften der sechs Haupt-Kapitel deutlich: Verwunschener Horizont: Japans Eintritt in die Geschichte * Verschmelzung der Horizonte: Die Kultur der Tang * Verengung der Horizonte: Die Heian- und Song-Zeit * Verlorener Horizont: Die Zeit der Krieger und Despoten * Fliehender Horizont: Der Einbruch der Moderne * Zerbrochener Horizont: Das 20. Jahrhundert. Mag die Orientierung der chinesischen Kaiser-Reiche auch stark Richtung Westen und Norden gegangen sein, war das (durch das dazwischen liegende Meer) scheinbar weit entfernte Japan doch immer nah, so oder so. Wechselseitiger Einfluss machte sich regelmäßig bemerkbar, vonseiten Chinas gen Japan alles in allem stärker als umgekehrt. Sprache und Schrift, auch Religion spielen dabei eine wichtige Rolle. Wer beide Länder besser verstehen lernen möchte, greife zu diesem Buch: Viele Erkenntnisse kommen dort an die Oberfläche, gerade das Verhalten der chinesischen Regierung in heutiger Zeit mag verständlicher werden …HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter