Danowski: Hausbruch

„Auf Abwegen“ ist hier auch der Ermittler… Mal wieder!

Recht und Gerechtigkeit
…werden hier durchaus ein wenig durcheinander gewirbelt! Denn „Danowski dreht durch: Fast 24 Stunden war Hauptkommissar Adam Danowski in der Gewalt eines entflohenen Straftäters – ein fehlgeschlagener Einsatz, verursacht durch seine Kollegen Meta und Finzi. Nun muss er in einer Klinik kuren. Doch Therapie ist nicht so Danowskis Ding. Er schließt seltsame Bekanntschaften, schwänzt die Wassergymnastik und sitzt in der Beschäftigungstherapie ratlos vor einem Klumpen Ton. Vor allem eine Frau nervt ihn: Mareike Teschner. Sie hat genau die positive Glas-halbvoll-Art, die Danowski nicht ertragen kann. Erst als er bemerkt, dass Mareike von ihrem Mann misshandelt wird, beginnt er ihr zuzuhören. Eines Abends klopft sie bei ihm an und bittet ihn um Hilfe: Mareikes Mann liegt tot in ihrem Zimmer, ermordet…“ – und zwar von ihr, wie im Grunde schon der Klappentext ankündigt, wenn dieses zentrale Momentum der Story auch erst nach deutlich über der Hälfte der 300 Seiten passiert. Es geht um Gewalt und Missbrauch in der Ehe:

Alles Therapie?!
Doch im Grunde ist´s erwartbar, für Leser eh, die jene Eskalation nach und nach miterleben, in der Parallel-Handlung – und auch für Danowski, der´s aber verdrängt. Wie so vieles Andere, was seinen Heilungs-Prozess verlangsamt, siehe auch sein Umgehen mit Gruppen-Therapie (S. 62f. z.B. oder 120ff. rund um Reframing: positive Aspekte eines an sich negativ empfundenen Verhaltens suchend – da ist auch was für Weiterbildner jeglicher Couleur dabei ;-) …). Doch die Frage bleibt: Will er wirklich weiter Polizei-Dienst schieben, in veränderter Konstellation? Denn die Sonder-Einheit ist aufgelöst, Meta (und mit ihr ihr auch privater Partner Finzi) sind integriert – und das verlangt deren Leiter Kienbaum auch von Danowski. Ausgerechnet der! Nun, was bleibt ihm letztlich über? So entsteht ein weiterer Cliffhanger… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter