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Szenen des Lesens

Autor Julika Griem
Verlag transcript
ISBN 978-3-8376-5879-8

„Schauplätze einer gesellschaftlichen Selbstverständigung (Wie wir lesen – Zur Geschichte, Praxis und Zukunft einer Kulturtechnik)“ fast kurz und knapp diesen 120-Seiten-Essay zusammen.

Einmal lesen, immer wieder lesen?
Oder doch ganz anders, siehe: online? In sechs Kapiteln untersucht die Autorin breit und tief, wie „wir“ lesen: Lesen lesen – Lesen beobachten – Lesen zeigen – Lesen lassen – Lesen erzählen – Lesen (ver)lernen. Da kommen dann Youtube-Videos ins Spiel (S. 32f.) oder auch Waren- und Erlebnis-Welten, Lesezirkel inklusive (S. 53f.). Wie ist es, wenn andere das Exzerpieren übernehmen (getAbstract, Blinkist, S. 84f.)? Eigenes Reflektieren kann auch strukturiert erfolgen (S. 108f.). Fragen über Fragen, Antworten geboten: „Viele beschwören das Lesen als unverzichtbare Kulturtechnik – aber was wissen wir eigentlich über diese soziale Praxis? In der Gegenwart kann man das Lesen in vielen Kontexten beobachten, die dieser Essay zu exemplarischen »Szenen« arrangiert: Wird schnell oder langsam, einsam oder gemeinsam gelesen? Suchen wir in Lektüren Neues oder Bekanntes; füllen wir Wissensspeicher oder überlassen uns dem Eigensinn von Textwelten? Und worin besteht für wen die Lust am Lesen? Julika Griem erprobt, wie sich Lesemotive, -fähigkeiten und -technologien zwischen Instagram und Proseminar, Bibliotherapie und Blinkist als soziale Anordnungen so beschreiben lassen, dass eingespielte Bewertungsmuster hinterfragt werden.“ So mag Leser reflektieren oder einfach in einen Gedanken-Austausch mit der Autorin geraten. Vielerlei lässt sich auch ableiten für Weiterbildung jeglicher Couleur … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter