Skip to main content

Die Burg

Autor Leo Hart
Verlag dtv
ISBN 978-3-423-21961-7

„Nur wer mitmacht, überlebt: Ein geradezu visionärer Thriller“ geht SciFi quasi völlig anders an, in der Art „zurück in die Zukunft“: In wohl ziemlich naher Zukunft ist die Menschheit in frühere Zeiten zurück geworfen, wenn auch mit restlicher Technologie aus der Jetztzeit.

Künftig wie im Mittelalter
…leben die Menschen, jedenfalls in „Regionen wie diesen“: Auf nahezu 300 Seiten nimmt der Autor seine Leser mit ins künftige Mittalter. Dennoch verbunden mit technologischen Ansätzen, wie sie sich heute bereits abzeichnen, KI nämlich und Nanotechnologie. Doch derlei schützt vor Morden nicht (aus durchaus individuellen Gründen und höchst persönlicher Art und Weise, siehe dann S. 214ff.) – und so ist das zugleich ein Krimi, und zwar ein Regional-Krimi, mit vielerlei „Erinnerungen“, etwa an München: Dort in der Großregion spielt sich das Geschehen ab (S. 80ff.). Nämlich mit einem „Mord in der elitären Enklave: Deutschland in naher Zukunft: Die moderne Elite hat sich in ländliche Enklaven zurückgezogen, die mittelalterliche Burg gilt als perfekter Ort für eine autarke Lebensgemeinschaft. Saltzman, seinerzeit Gründungsmitglied einer solchen Enklave und inzwischen Taskforce der Polizei, kehrt auf die Burg zurück. Sein Freund Henry Leyland, ein weltweit renommierter Nanotechniker, hat ihn gerufen – doch als Saltzman in der Burg eintrifft, ist Leyland tot. Saltzman nimmt die Ermittlungen an sich und stellt fest: Leyland forschte an der nächsten Stufe der Entwicklung des Menschen. Er hat Saltzman verschlüsselte Botschaften hinterlassen, die den Schlüssel zum Tatmotiv enthalten könnten …“. So spielt der Autor mit den Wissenschaften von heute in der Heimat der Protagonisten statt im Weltall. Um das Anthropozän hinter sich zu lassen, hin zu Semi-Humanoiden (S. 43 z.B.), via Lichtsprung (S. 154ff. etc.). Und die Fortsetzung ist schon angekündigt, mit Band 2 … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter