Framers
Autor | Kenneth Cukier / Viktor Mayer-Schönberger / Francis de Vericourt |
Verlag | Redline |
ISBN | 978-3-868991-794-2 |
„Wie wir bessere Entscheidungen treffen und warum uns Maschinen um diese Stärke immer beneiden werden“ ist auf weit über 200 Seiten (plus Anhang) gleich doppelt gerichtet: aus Modellen lernen und diese anwenden – typisch menschlich. Zu unterscheiden ist diese Begrifflichkeit von der des „Framings“: Damit ist gemeint, Vorgehen quasi zu rahmen, zu kontextualisieren – letztlich, um zu re-framen. Siehe etwa in der Politik Begriffe für Gesetze á la „Gute-KITA-Gesetz“ etc. Und manch Weiterbildner:in mag sich natürlich ans Reframen erinnert fühlen, angewandt und bekannt aus und im NLP.
Modelle anwenden
…ist demnach typisch menschlich, was uns eben von Maschinen unterscheidet! Weshalb die Antwort auf diese Frage „nein“ ist: „Wird der Mensch durch künstliche Intelligenz und Robotik überflüssig? Cukier, Mayer-Schönberger und de Véricourt belegen, warum diese Sorge unbegründet ist. Der menschliche Geist besitzt die einzigartige Fähigkeit, über Framing eigene Deutungsmuster zu erstellen, etwa um Informationen einzuordnen, Vorhersagen über die Zukunft zu treffen und auf ganz neue Lösungswege zu stoßen. Die Autoren beschreiben, wie Framing funktioniert, warum der Ratschlag, »out of the box« zu denken, nutzlos ist und wieso Spotify und nicht Apple das Musikerlebnis revolutioniert hat. Und warum es ein Framing-Desaster war, COVID-19 mit der saisonalen Grippe gleichzusetzen. Framers zeigt uns nicht nur, wie wir im Zeitalter der Algorithmen bessere Entscheidungen fällen können, sondern auch, wie Framing das menschliche Überleben im Zeitalter der Maschinen und Unruhen sichert.“ Jedenfalls gibt´s in meinem Exemplar nun diverse Eselsohren, Interessantes rasch wieder zu finden …
Inhalte im Überblick
Die interessanten, relevanten, informativen Inhalte sind in neun Kapitel gegossen: Entscheidungen – Framing – (gefolgt von den drei zentralen Aspekten) Kausalität – Kontrafaktisches Vorstellungsvermögen – Bedingungen – (erweitert um weitere Aspekte für den Framers-Alltag) Reframing – Lernen – Pluralismus – Wachsamkeit. Abschließend dann konkrete „Eine Anleitung zum Arbeiten mit Frames“ (S. 227ff.), fein das Umsetzen aktivierend! Weiterbildner jeglicher Couleur sollten sich mit diesem Konzept befassen, seien sie (Sie?!) Trainer, Coach, Berater, Führungskraft… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de