Die Zukunft des Buchmarktes

Diese Forschungs-Arbeit fokussiert den Blick klar auf „Verlage und Buchhandlungen im digitalen Zeitalter“ und betrachtet damit den „herstellenden“ wie auch den verbreitenden Buchhandel, die in diesen Zeiten eh  immer näher zusammen rücken, siehe Direktgeschäfte der Verlage an (End)Kunden. Die Entwicklungen der vergangenen Jahre fordern den Seitenblick auf den Vorreiter US-Markt, doch konzentriert sich Huemer auf Deutschland. Ihr Verdienst ist es, alle Fassetten zu erfassen, wozu auch Rechtsfragen gehören – und die unterschiedlich raschen Entwicklungen je nach Genre, also (grob) Fachbuch – Belletristik. Den E-Books ist natürlich ein eigenes Kapitel gewidmet (S. 76ff.), inklusive den Lesegeräten: Gerade hier ist kaum mehr als eine Momentaufnahme möglich, doch werden die Formatvarianten auch in naher Zukunft die relevanten bleiben, selbst wenn Tablets die eReader mehr und mehr ablösen werden (meine Worte). Amazon als Treiber für online wird ausgiebig diskutiert, im Orchester mit anderen deutschen Anbietern wie Buch.de. Im abschließenden Kapitel Fazit und Zukunftsperspektiven liefert die Autorin eine Art Management Summary (S. 101ff.), mit Aussagen zur Zukunft des (gedruckten) Buches und immerhin dem Ausblick „Totgesagte leben länger“ – voila! Interessant und relevant auch zu eLearning-Themen – also: Weitbildner als Leser angesprochen …

Hanspeter Reiter