Der Glukose-Trick
Autor | Jessie Inchauspé |
Verlag | Heyne |
ISBN | 978-3-453-60599-2 |
Jessie Inchauspé, Gründerin des Instagram-Accounts Glucose Goddess, hat sich im Rahmen ihrer Gesundheitsexpertise auf das Thema Glukose spezialisiert. Es sei umgehend erwähnt: Nein, es ist kein üblicher Ratgeber, der eine Ernährungsumstellung empfiehlt, sondern ein Auf-, Erklärungs- und Ernährungsratgeber, der sich mit diesem begnügt: der Änderung der Reihenfolge der Nahrungsmittel. Und wer darüber hinaus auf den Geschmack kommt, mehr von den Glukosespiegel niedrig haltenden Lebensmitteln zu verspeisen, umso besser.
In ihrem Buch schildert Jessie Inchauspé, ausgehend von ihrer eigenen Krankheits- bzw. Gesundungsgeschichte, die in vielerlei Hinsicht positive Wirkung der in 10 „Hacks“ vorgestellten Versionen, wie man im Alltag dafür sorgen kann, den Glukose-Spiegel niedrig zu halten.
In jedem Hack skizziert sie eine auf die Kernthematik bezogene Geschichte einer Person und gibt alltagstaugliche Tipps, wie man die empfohlene Reihenfolge von konsumierter Nahrung auch in ungewöhnlichen Situationen einhalten kann; sie skizziert, welche Hilfe Apfelessig dabei leisten kann (unkompliziert), notiert persönliche Routinen, etwa, was sie tun, wenn sie unterwegs, zum Essen eingeladen ist und dergleichen. Vorgängig klärt sie – ebenfalls launig geschrieben – darüber auf, was Glukose ist, was sie bewirkt, wodurch es „Spitzen“ gibt, welche Erkrankungen befördert werden etc. und warum es klug ist, dem Leitfaden ihrer Botschaft zu folgen.
Ihr Fokus in den „Hacks“ liegt auf dem Zusammenhang von Glukose und fester Nahrung in jeder Form. Man folgt ihr auch deshalb gern, weil sie keinem Nahrungstrend erliegt, sondern sie – immer mit dem Blick darauf, Glukose-Spitzen zu vermeiden – jede Ernährungsweise wertfrei behandelt, also nicht moralisiert nach dem Motto „Fleisch ist böse – Körner sind gut – und Süßigkeiten ohnehin verboten“. Vielmehr informiert sie, worauf jemand achten soll, der z.B. gern süß frühstückt. Zudem räumt sie mit der Bedeutung des Kalorienzählens auf und lenkt den Blick auf das Verhältnis von Kohlenhydraten und Ballaststoffen.
Auch wenn die eine und andere Frage offenbleibt (z.B. ob man als Nichtfrühstücker vor dem ersten Kaffee/Espresso ein Glas Wasser mit Apfelessig trinken sollte), so findet man in ihren Hacks eine pragmatische Haltung, die sich mit dem Wunsch der Autorin paart, möglichst viele Menschen dazu zu bewegen, gleichsam Mindestroutinen zu entwickeln, um den Blutzuckerspiegel niedrig zu halten und auf diese Weise unterschiedliche gesundheitswirksame Effekte zu erleben.