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Interkulturelle Design-Grundlagen

Autor Susanne P. Radtke
Verlag UVK
ISBN 978-3-8252-5815-3

„Kulturelle und soziale Kompetenz für globales Design“ findet die Leserschaft hier auf gut 250 Seiten versammelt…

Design hier und Design dort
…mag doch a bissal unterschiedlich sein, global gesehen. Weswegen Werbung (Marketing-Kommunikation) etwa für multinationale Konzerne eine Herausforderung darstellt… „Hier werden Sie geholfen“ könnte das Motto dieses Sammel-Bandes sein: „Das Buch bietet einen innovativen und globalen Ansatz für die Designausbildung und lässt Design- und Kulturinteressierte die Vielfalt medialer Gestaltung weltweit kennenlernen. Designer:innen aus Lateinamerika, Europa, Afrika und Asien präsentieren sich in dem reich illustrierten Buch mit ihren kreativen Arbeiten. Kulturelle Einblicke werden mit den Grundlagen von Design, Typografie und Farbtheorie in Verbindung gesetzt. Dabei wird aufgezeigt, wie verschiedenartig Design auch in unserer globalisierten Welt wirkt und wie bereichernd eine kultursensible Gestaltung ist. Eine Beschreibung von internationalen Designworkshops inspiriert zur Zusammenarbeit von interkulturell besetzten Teams. Zahlreiche praktische Lehrmethoden fördern die Entwicklung eines soziokulturellen Bewusstseins, das zu unterscheidbaren Designstilen und zur Wertschätzung von Diversität und Gemeinsamkeiten führt.“ Tolle Zusammenschau, auch und gerade für Praktiker! Und durchaus auch für Laien, die sich ein wenig orientieren wollen, etwa auch Weiterbildner jeglicher Couleur – natürlich auch und gerade für jene, die zu Interkulturellem unterwegs sind…

Das ist geboten
…in einem halben Dutzend höchst fundierten Kapiteln, einen weiten Bogen schlagend, immer durch Illustrationen sofort und intuitiv eingängig Zeichen (inkl. Kommunikations-Quadrat, Sender-Empfänger-Modell usw.) – Grundelemente und Grundformen (Punkt, Linie, Fläche etc.) – Typo und Form (Lesen und Lesbarkeit, Designs in anderen Sprachen und Schriften…) – Farbe (Modelle, Kreise, Kontraste, Semantik [für Trainer etc. hoch interessant!] usw.) – Interkulturelle Projekte (Medien, Stereotypen …) – Local vs. global (z.B. Kuba, Polen, Indonesien – gerade aktuell, siehe d15!). Integriert sind vielerlei Gast-Beiträge, z.B. „Alternative Lehrmethode“ (S. 18ff.). Eselsohren gibt´s in meinem Band nun u.a. auch S. 130f. internationale Farbsysteme und S. 141 und rundum Farb-Bedeutungen in verschiedenen Religionen resp. Nationen. Nennenswert auch Merkmale interkultureller Kompetenz (hier: im Medienbereich) = Selbstreflektion [sic!], Achtsamkeit, Wertschätzung, Selbstbewusstsein, Flexibilität. Brandaktuell naturgemäß auch „Kulturelle Unterschiede in Social Media“ (S. 208ff.), was mich gleich an den Kongress des Bewegtbild-Verbandes Eyes & Ears vor Kurzem in München erinnert hat… Fazit: Wertvolle, weiter führende Lektüre, auch und gerade für „unsereins“! HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter