Skip to main content

Das siebte Mädchen

Autor Stacey Willingham
Verlag rororo
ISBN 978-3-499-00660-9

„Chloe Davis´ Vater ist ein Serienmörder“ titelt die Rückseite dieses Thrillers von deutlich über 400 Seiten spannender Unterhaltung, oha?! Eine Ermittlerin der besonderen Art, selbst betroffen und Psychologin…

Nachahmungstäter
…als Thema steht im Zentrum des Geschehens, erläutert u.a. S. 214f.: „…ihr Vorbild entweder verehren oder herabsetzen“, interessant! Was sich dann zu spiegeln scheint, denn „in Breaux Bridge, im ländlichen Louisiana, passiert eigentlich nichts. Bis im Sommer 1998 sechs Teenager spurlos verschwinden. Mädchen, die die 12-jährige Chloe aus der Schule kennt. Ihre Leichen werden nicht gefunden. Doch im Schlafzimmer von Chloes Eltern findet man eine Schatulle mit Schmuckstücken der Mädchen. Als ihr Vater, ein liebevoller, bis dahin unbescholtener Mann, die Taten gesteht und als Serienmörder verurteilt wird, zerbrechen Chloes Welt und ihre Familie.“ Das wird mit manchem Rückblick deutlich, Alpträume und flashbacks inklusive – eigentlich professionell zu behandeln, von der Expertin. Denn „zwanzig Jahre später ist Chloe promovierte Psychologin. Als plötzlich eine ihrer Patientinnen verschwindet, ahnt sie, dass jemand die Taten ihres Vaters imitiert und den 20. Jahrestag der Morde auf seine Weise begehen will. Oder ist der wahre Täter noch immer auf freiem Fuß?“ Eine Frage, die sich bei Nachahmungstätern ja eh stellt, je nach Bekanntsein von Täterwissen. Auch das spielt hier eine Rolle – manches Mal mit eben der, nämlich einer „Rolle rückwärts“, wie es scheint! Geschickt strukturierte und konstruierte Story, die es in sich hat – ein Thriller der besonderen Art. Trefflich mit einem Plot, der sich abzeichnen kann – und dennoch überraschend kommt, wie es sich gehört  … Fazit: lesen, sich unterhalten lassen – und zugleich lernen, gerade als Weiterbildner jeglicher Couleur – über Menschen, ihr Wesen und ihre Triebe… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter