Skip to main content

Nackt im Netz

Autor Simone Janson
Verlag sonstige
ISBN 978-3-86881-313-5

Viel Diskussion gibt es in letzter Zeit (ins Jahr 2012 hinein) zu Fluch und Segen, sich in sozialen Netzwerken zu tummeln. Auch Trainer, Berater, Personaler geht das an – Weiterbildner erst recht. So wird (Zukunft aus jetziger Sicht) der 1. GABAL-Frühjahrs-Impulstag am 17. März auch das Thema „Social Media und Weiterbildung“ haben; hier bewusst weg vom Marketing-Aspekt, hin zu Themen (sehr vergröbert) rund um Distanz- und eLearning. Überlegenswert ist so oder so, ob und was Sie mit Social Media anfangen: konsumierend, wahrnehmend/beobachtend, aktiv betreibend – und wohl Grenzen beachtend, siehe den Untertitel dieses Buchs „Wenn Social Media gefährlich wird“.

 

Zentrale Aussagen, die überlegenswert sind:

 

Hirnforschung: „Die Forscher stellten fest: Wer über einen großen Freundes- und Bekanntenkreis verfügt, dessen Amygdala ist größer als der weniger kontaktfreudiger Menschen … Menschen mit größerem Mandelkern können offenbar Namen, Gesichter und Ereignisse besser bestimmten Menschen zuordnen.“ Und achten anscheinend auf mehr auf Fairness denn auf den eigenen Vorteil – das ist das alte Thema, zunächst zu geben, ohne gleich ans Nehmen zu denken: typisch Netzwerker?! (S. 51)

 

Social Media: „Jedes soziale Netzwerk unterscheidet sich im Nutzerverhalten ganz erheblich von anderen Netzwerken. Daher erfüllt auch jedes Netzwerk ganz unterschiedliche Bedürfnisse.“ (S. 91)

 

Umgehen mit Daten in Deutschland, siehe Street-View: „Das legt den Verdacht nahe, dass es sich bei der ganzen Sache vor allem um eines handeltet: eine Placebo-Datenschutz-Aktion, die die Aufmerksamkeit der Bürger vom eigentlichen (sic!) Kriegsschauplatz – der Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung – abhalten sollte. Oder geht es auch um wirtschaftliche Interessen?“ – siehe Gesichtererkennung via Facebook und Zugriff auf Nutzerdaten für Werbekunden, da ist wohl wirklich Vorsicht angesagt (S. 135).

 

Dafür gibt die Autorin Hinweise, etwa unter der Überschrift „Spuren im Netz: Nichts bleibt geheim!“ (S. 148ff.) mit einer zweiseitigen „Datenschutz-Checkliste“.

 

Ihr Fazit, hier zitiert vom Umschlagtext: „Das Erfolgsrezept ist es, im Netz das richtige Maß zu finden, wichtige Informationen herauszufiltern und auch mal abschalten zu können.“

 

Alles vielleicht nicht ganz neu, doch anregend für den eigenen Entscheid, mit welchem Netzwerk Sie wie umgehen wollen. In der Diskussion mit Freunden im Kurzurlaub war dies mein Statement: „Wenn das Umfeld im Netzwerk zu deinen Ansprüchen passt, melde dich an! Du entscheidest erstens, was du an Informationen über dich einstellst, zweitens wer davon welchen Teil sehen darf. Und drittens liegt es an dir, wieweit du mitmischst, also dich aktiv beteiligst – siehe Gruppen, Kommentare usw. Und du legst viertens damit fest, wie du dich positionierst: Wer „jetzt Kaffee trinken!“ postet, kommt anders über als mit klaren Inhalten.“

 Und Sie, liebeR LeserIn, sind Sie „schon“ auf Facebook? Und wo sonst treffe ich Sie? Suchen Sie mich einfach mal in „Ihren“ Sozialen Netzwerken und kontaktieren Sie mich J … – HPR

Hanspeter Reiter