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Digital lesen

Autor Franziska Wilke
Verlag transcript
ISBN 978-3-8376-6324-2

„Wandel und Kontinuität einer literarischen Praktik (Literatur in der digitalen Gesellschaft)“ bietet auf mehr als 300 Seiten Einblicke aus verschiedenen Perspektiven. Interessant und relevant auch und gerade für Weiterbildner jeglicher Couleur, deren Texte auch digital verbreitet gelesen werden!

Lesen – digital „statt“ analog?
Wieder kehrend finden Interessierte die Frage, ob digitales Lesen wirklich so konzentriert und zur Aufnahme der Inhalte befähigend sein kann wie gedruckte Lektüre. Die Autorin sieht das eher als Dichotomie denn als Gegensatz: „Was ist digitales Lesen? Wie gehen Lesende mit der digitalen Angebotsfülle um? Individuelle Bewältigungsmechanismen reichen oft nicht mehr aus, um diese Herausforderung zu meistern, und der Hype um digitale Medien verstellt den Blick auf ihre Tradition. Die Entwicklung stabiler Lesestrategien und Medienkompetenz erfordert daher eine systematische historische und wissenschaftliche Beschreibung des Phänomens. Aus der Synthese von Leseakttheorie, Materialitäts- und Medienforschung sowie Praxistheorie entwickelt Franziska Wilke eine Lesetypologie, die das Lesen digitaler Literatur veranschaulicht. Ihre gewonnenen Erkenntnisse nützen nicht nur Lesenden, sondern auch jenen, die es werden möchten.“ Na, dafür müssen sie´s schon können, diesen wertvollen Beitrag zur Kenntnis nehmen zu können  …

Inhalte kurz gefasst
…und um erweiternden Blick ergänzt: Vier Teile bilden den Kern, umrahmt von Einleitung (scriptural native …) und Rückblick und Ausblick: 1. Entwurf einer literatur- und medientheoretisch informierten Lesepraxeologie – 2. Kleine Archäologie des Lesens – 3. Der Akt des digitalen Lesens – 4. Digitales Lesen, digital literacy und Digitalizität. Nun, die Überschriften zeigen es: Dies ist eine wissenschaftlich fundierte Arbeit, „dennoch“ auch für Laien durchaus verständlich und nachvollziehbar. Hilfreich dito, denn rund ums Thema gibt es immer wieder Presse-Artikel, siehe etwa „Das gedruckte Buch wird nicht so schnell verschwinden – Print oder digital? …“ mit Prof. Martin Doll in der Augsburger Allgemeinen vom 11.11.22 – oder „Ein Buch ist ein Buch“ zum Vorlesen (FAZ, 29.09.2022 – diese beiden Artikel liegen auch analog bei mir im Buc  … ): Derlei belegt, wie aktuell die Thematik ist … Franziska Wilkes Buch bietet dafür eine exzellente Grundlage plus Einordnung der Diskussion. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter