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Heinrich Heine – Literatur kompakt

Autor Hartmur Kircher
Verlag tectum
ISBN 978-3-8288-2924-4

Mal eine moderne Form von Literaturführer – nicht nur für Studium und Schule, wenn auch dafür vom Verlag ausgelobt (und von Gunter E. Grimm heraus gegeben). Zum Zeitpunkt meines Lesens gab es zwei (neben Heine noch Fontane), bis Sie´s lesen wohl ½ Dutzend (in Vorbereitung jedenfalls 18 Titel, neben Schnitzler, Schiller, von Kleist und Bernhard dann auch Böll, Grass und Goethe usw. – ein weites Feld also). Doch was macht „Literatur kompakt – Heinrich Heine“ [&] Co. so besonders, vom quadratischen, handlichen Format mal abgesehen? Die Visualisierung is it! Ausgangspunkt ist eine „klare Struktur für mehr Übersicht“, siehe Impuls (quasi hinführender Appetizer „auf einen Blick“), Zeittafel, Leben und Werk dann die Werke im Einzelnen bis hin zu „Wirkung“ und ausführlicher Sekundär-Literatur. Dazu kommen eingestreute Illustrationen und Bilder, Zeitstrahl und Grafiken, Karten und Übersichten – und zudem (wieder verbal) Register und Glossar. Am Beispiel Heinrich Heine findet Leser Werke strukturiert wie folgt: Tragödien – Reisebilder – Erzählende Prosa – Versepos (Deutschland. Ein Wintermärchen J …) – Lyrik. Leser orientierte sich dabei anhand von Inhalts“angabe“, Interpretation und Einordnung. Und finde somit umfassend „alles“ zu Autor und seinen Werken, naturgemäß auch gezielt nutzbar: Als Biografie oder um einen Titel zunächst mal kennen zu lernen. Oder auch, Autoren und ihre Wirkung zu vergleichen, denn: „Die Bände folgen in ihrem Aufbau einem variablen Grundmodell, das die Anpassung an die individuelle Werkstruktur eines Autors erlaubt … Die Bände stellen nicht nur eine Zusammenschau vorliegender Forschungen vor, sie setzen selbstständige Akzente und bieten eigene neue Interpretations-Ansätze.“ (Hsg. Grimm in der Einführungs-Broschüre – dazu gibt´s ein Lesezeichen, inkl. QR-Code, der gleich rein lockt, auf www.literatur-kompakt.de – dort auch die Liste der erschienenen und weiteren geplanten Titel). Wer als Trainer, Berater, Autor (von Blogs und Büchern) gerne Zitate einstreut, findet naturgemäß auch hier reiche Quellen, weil Bekannteres wie eher Unbekanntes des jeweiligen Autors zitiert wird. Wahrscheinlich in neuer Perspektive … Und jedeR kriege Lust, bis dato Ungelesenes sich doch zu gönnen: Schon mal von den „Memoiren des Herren von Schnabelewopski“ gehört oder gelesen? Darauf habe ich Leselust bekommen! Und Sie? „sie enthalten eine Mischung von autobiografischen und fiktionalen Elementen, mehrere Traumdarstellungen, als lyrische Einlage die Ballade vom Herrn Vonved und als Prosaeinlage die Sage vom Fliegenden Holländer.“ (S. 135) Voila, greifen Sie zu! – HPR

Hanspeter Reiter