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Die Wissenschaft von Game of Thrones

Autor Jean-Sebastien Steyer (Hg.)
Verlag wbg Theiss
ISBN 978-3-8062-4539-4

„Wie George R. R. Martin die Welt von Westeros erfand“ präsentiert vielerlei Quellen und Bezüge auf gut 250 großformatigen Seiten, illustriert von William Simpson, nachdem bereits „Die Wissenschaft von Mittelerde“ beim selben Verlag erschienen war, fein!

Das Lied von Eis und Feuer
…steht natürlich in einer Linie mit eben den Welten von J.R. Tolkien – doch darüber hinaus stellt sich die Frage, wie schuf George R. R. Martin die Welt von »Game of Thrones«? Hier ist die Antwort. Entdecken Sie zusammen mit Top-Experten einen aufregend neuen Zugang zu Saga und Serie. Spezialisten aller Fachgebiete nehmen sich Facts und Fiction vor und fördern faszinierende Details und überraschende Erkenntnisse zutage. Das mittelalterliche Fantasy-Universum zeigt sich in neuem Licht, wenn man die Wissenschaft als passenden Schlüssel benutzt. Wir erfahren alles über Sprache, Geschichte, Psychologie und Klima der Sieben Königreiche. Wer hat Dothraki erfunden? Wie schnell wachsen Drachen? Was ist über die Geografie von Planetos bekannt? George R. R. Martin gilt zurecht als der amerikanische Tolkien. Er hat sein kolossales Romanwerk so genial konstruiert, dass Wissenschaft und Unterhaltung Hand in Hand gehen. Illustriert ist das Buch von William Simpson, dem Storyborder der Serie.“ So entsteht ein gelungenes Mosaik aus neun Beiträge(r)n in je unterschiedlichen Perspektiven:

Inhalte kurz gefasst
Neun Beiträge sind versammelt, womit eine Art Reader entsteht, des Herausgebers Einleitung inklusive, der später ein weiteres Kapitel verfasst hat: Die Geschichte und wir * Holzschiffe * Zwischen Geografie und Geologie des Imaginären * Das Klima * Die Sprache (mit 46 Seiten das umfangreichste Kapitel!) * Eine fast natürliche Geschichte * Ein Psychologie im Reich der sieben Königslande * Die Toten und die Lebenden! Wer einfach neugierig ist statt Netflix zu folgen, kriegt eine Inhaltsangabe „für Dummies“ (S. 24ff.), was mir auch geholfen hat  … Wie nah die definierten Gegenden der Realität sind, fasst etwa S. 83 zusammen. Über die Sprachen findet sich eine Zusammenfassung S. 147 über Syntax und Semantik, Hinweise auf Untersuchungen von Fans inkl. – was mich als Linguist natürlich besonders interessiert hat. Auch die Vielfalt der Humanoiden ist analysiert und in grafischen Darstellungen komprimiert (S. 177), mit einerseits den morpho-anatomischen Merkmalen deren immerhin acht und ihren Verwandtschafts-Beziehungen, wow! Für Weiterbildner jeglicher Couleur sind zudem die auftretenden Archetypen interessant, siehe klassische Heldenreisen (S. 198ff.): Lesen empfohlen also auch für Trainer, Coaches, Berater… HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter