Thomas Mann
Autor | Klaus Schröter |
Verlag | rororo |
ISBN | 978-3-50677-7 |
Eine Biografie (von immerhin fast 200 Seiten) in handlichem Format, die als „monographie“ daher kommt – weil sie Lebensgeschichte und Werk eng mit einander verzahnt. Was gerade bei diesem großen Literaten (und Nobelpreisträger, wenn auch seiner Meinung nach fürs falsche Werk, nämlich: „Die Buddenbrooks“) nahe liegt, bei dem sich Literatur und Autobiografie sozusagen die Hand reichten. Das Epos rund um die Kaufmanns-Familie im 19. Jahrhundert ist im Grunde die Geschichte der Manns … Die sich genau so auch entwickelt – die Nachkommen des letzten Senators Johann Heinrich Mann sind keine Kaufleute mehr, sie sind Kreative und Geisteswissenschaftler, schreibend, ob literarisch (auch Bruder Heinrich Mann), journalistisch (Sohn Klaus Mann) oder wissenschaftlich-sachlich (Bruder Golo Mann) – oder auch Theater spielend (Tochter Erika Mann). Doch da gibt es ja viel mehr, aus der Feder des wirkmächtigsten Mann, nämlich Thomas: Doktor Faustus, Zauberberg, Felix Krull usw. usf. „Mit seinen Schriften hat er das Kaiserreich Wilhelms II., die Weimarer Republik, die Herrschaft der Nationalsozialisten, und dann die Spaltung Deutschlands, aber auch die globalen Entwicklungen seiner Epoche kritisch begleitet und gedeutet.“ (Umschlagtext) Zu wenig kritisch, wie ihm Brüder wie Kinder teilweise ankreideten, nachdem er ins Exil in die USA gegangen war. Das besondere Verdienst dieser monografischen Biografie ist sicherlich, das enge Verzahntsein von Leben und Wirken offen zu legen, inkl. manchem Verzagtsein an Leben und Werk … – HPR