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Bericht von der Leipziger Buchmesse 2023

Den Besuch der Leipziger Buchmesse, 27.-30. April 2023, habe ich dieses Mal geschafft, als einer von sage und schreibe 274.000 Besuchern, annähernd so viele wie 2019, davon mehr als 200.000 auf dem Messe-Gelände!

Foto: Leipziger Messe/Jens Schlueter

Nachdem sie ja drei Jahre Zwangspause hatte, abgesehen von der vorjährigen Popup-Messe, von zwei Verlegern nach kurzfristiger Absage auf die Beine gestellt. Die dieses Jahr mit dem Sonderpreis für Innovation ausgezeichnet wurden, im Rahmen des Sales Award. Jene für Verlage und Buchhandel gingen an Zuckersüß Kinderbuch-Verlag (mit u.a. fast 45.000 Insta-Followern dort die No. 3 unter deutschen Verlagen, nach gerade mal vier Jahren, allerdings mit „mittlerem sechsstelligem SocialMedia-Budget“!) und an LüneBuch, als starkes Beispiel für eine motivierte Belegschaft – und für ein exzellentes Projekt-Management: Abbau, Umzug, Aufbau der Buchhandlung in sage und schreibe gerade mal drei Tagen!

Und sonst? Ja, Bildung gab´s natürlich, wenn auch stark auf Schule ausgerichtet, etwa mit vielerlei action vonseiten des VBM (Verband Bildungsmedien): Immerhin ist die LBM eine PR-Messe fürs Buch, mit sagenhaft vielen Events auch außerhalb des Messe-Geländes, etwa Lesungen mehr oder weniger bekannter Autorinnen und Autoren. Dazu kamen Auftritte bekannter Persönlichkeiten auf den Event-Bühnen zwischen den Hallen, etwa Ex-Bundespräsident Joachim Gauck. Das Ganze forciert auch mit Ausflügen von Schulklassen zur Messe, wow! Dazu fiel mir der stark regionale/lokale Charakter auf, will sagen: Gerade kleine(re) Verlage aus Sachsen waren gut vertreten – und fanden naturgemäß ihr interessiertes Publikum unter den näher wohnenden Besuchern.

 

Getroffen habe ich auch einige alte (ja, inzwischen auch altersmäßig) Bekannte der Branche, u.a. beim Treffen von buch.netz, dem früheren Versandbuchhändler e.V., inzwischen beim bevh als Fachgruppe integriert (Bundesverband eCommerce und Versandhandel). Interessant die Begegnung mit der Fantasy-Autorin Andrea Storm (schon im Zug ab Erfurt und dann wieder am Messe-Bahnhof vor der Rückfahrt), die bestens für ein Modelling zum Autoren-Branding geeignet ist: Wer mag, beobachte sie auf Facebook @AndreaSturm (sic! – akzeptiert FB wohl nur so).

Reich besucht war auch und gerade die Manga-Comic-Con, u.a. von Cosplayern en masse und vielerlei Themen: Dazu gibt´s von mir einen Bericht für www.comicoskop.com (viele Bilder übrigens auf Instagram mit #lbm2023). Doch zurück zu Bildung: Der GABAL-Verlag war da, sehr zur Freude etwa von Autorin und GABAL Regionalgruppen-Leiterin Nord Daniela Landgraf.

 

Dass dies eine Publikums-Messe ist, zeigt sich auch am Catering-Konzept: ½ Dutzend Verkaufs-Stände, identisch in jeder Halle, somit erwartbar – was für (ziemlich) jeden Geschmack, plus auf jeder Seite der Hallen-Ensembles ein Restaurant zwischen zwei Hallen. Auch hieraus lässt sich lernen, etwa für Personal-Messen! Auch zu Marketing-Themen, siehe etwas das Interview des „Büchermacher“s Ralf Plenz, das er mit mir für seinen Podcast geführt hat, siehe/höre https://www.podcast.de/podcast/2295189/der-buechermacher (Folge 70 und 120, aktuell Folge XXX). Warum die Aktivitäten des VBM (s.o.) durchaus auch für unsereins Weiterbildner:innen jeglicher Couleur relevant sein können (auch fürs potenzelle Anbieten), zeigt ein Blick ins Programm des Forum Unterrichtspraxis – hier Auszüge: Grundlegende Techniken der Visual Facilitation und des Sketchnoting * Digitale Medien kreativ einsetzen * Sprache wirkt: Rhetorik… * Resilienz –Impulse zur Ressourcen-Aktivierung und Selbst-Reflexion * Wege zu Achtsamkeit …: Themen also, wie sie „auch“ die Erwachsenenbildung regelmäßig bewegen… Wie entsprechende Fachverlage ihre Publikationen mehr und mehr gen „hybrid“ entwickeln, dafür ist der Cornelsen Verlag ein feines Beispiel, siehe www.cornelsen.de.

 

Sales Award Nominee: Faksimile-Verlag Müller & Schindler, hier dessen Erfolgs-Rezepte, der (über)alternden Kern-Zielgruppe für hochpreisige wie hochwertige Nachdrucke mittelalterlicher Bilder-Handschriften zu entfliehen und verstärkt Jüngere z u adressieren – Modelling auch für unsereins?!

Den weiteren Bericht für www.comcoskop.com gibt es übrigens auch auf meiner Facebook-Site. Save the date: Kommendes Jahr ist die LBM dann wieder früher, nämlich vom 21. bis 24. März 2024.



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