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Bleiche Erben

Autor Ernst Kaufmann
Verlag Pustet
ISBN 978-3-702-51088-6

„Inspektor Ruprecht und die Schönheit – zweiter Teil der Salzburger Krimireihe“ bringt viel Lokales spannend auf rund 300 Seiten unterhaltsam inszeniert.

Ein Wirtschafts-Thriller
…ist das auch, wie sich recht bald andeutet, geht es um Übernahme-Versuche eines international aufgestellten Konzerns im Pharma-Bereich (Medizin und Kosmetik, Basis: Stammzellen, unterschiedlich anzuwenden, siehe S. 94 usw.). Doch der Reihe nach: „Reich und schön am Dürrnberg – Martin Ruprechts zweiter Fall! Der Chefinspektor des Landeskriminalamts Salzburg, wird nachts am Dürrnberg zufällig Zeuge eines Unfalls. Jonas, der junge Erbe der Röhm Chemie aus Hallein, ist mit seinem Sportwagen gegen eine Felswand geprallt und wurde schwer verletzt. Ruprecht irritieren einige Ungereimtheiten bei dem mutmaßlichen Unfall und er beschließt, gegen den Widerstand der lokalen Polizei der Sache nachzugehen. Sehr bald stößt Ruprecht auf einen pharmazeutischen Konzern aus der Schweiz, der rücksichtslos versucht, die kleine Salzburger Firma zu übernehmen. Sein kriminalistischer Spürsinn sagt ihm, dass die Sache wesentlich größer ist, als zunächst angenommen. Aber welches Interesse kann ein internationaler Multi an der Röhm-Chemie haben? Hat Stefan Rottwanger, der undurchschaubare CEO der Schweizer, seine Hände im Spiel? Und steckt gar der windige Lobbyist Havenbrook aus Holland hinter dem Unfall? Als Jonas seinen Verletzungen erliegt, weiß Ruprecht, dass er schnell handeln muss, wenn er den Drahtzieher noch stellen will, bevor dieser untertaucht. Er folgt ihm bis nach Amsterdam, wo in den Grachten eine beispiellose Jagd beginnt.“ Mit viel lokalem Einblick auch dort (S. 258 usw.) – also a bissal „außerhalb“ von Salzburg, doch natürlich geht´s wieder dorthin zurück!

Eine spannende Reihe
…ist geboten, denn einen Band gibt es bereits, der dritte ist in Arbeit, wie die Leseprobe beweist (S. 300ff.): Ebenfalls erhältlich: Band 1: BLANKE GIER. Inspektor Ruprecht und die Kunst / in Planung: Band 3: BITTERE QUELLEN. Inspektor Ruprecht und das Wasser.
Verbunden jeweils durch den Untertitel, der den Kern der Story adressiert. Fein auch die Alliteration, die sich durch die Haupttitel der drei Bände zieht, jeweils mit B beginnend  … Und dazu die eingestreuten Dialekt-Momente, die das Lokalkolorit lesbar verstärken (S. 79 z.B.). Apropos, Sprache und Sprechen kommt auch zum Thema Verhör ins Spiel, interessant für Weiterbildung rund um Kommunikation, siehe z. B. S. 207: Lügen enthalten „eine Menge an Details, mit denen sie sich selbst in Unstimmigkeiten verstrickten“. Schön auch das Kulinarium S. 291ff.mit Rezepten der in der Story auftauchenden Gerichte. Fazit: Einfach auf den Geschmack kommen, ob nun mit diesem zweiten Band oder mit dem ersten startend! Ein feines Lese-Vergnügen wünscht – und: verspricht HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter