Grundbegriffe der Literatur
Autor | Thomas Rommel |
Verlag | LIT Verlag Red Guide |
ISBN | 978 3 643 11854 7 |
Das schmale Bändchen im Hand- oder Jackentaschenformat hat es in sich: Der Literaturprofessor und Rektor von ECLA of Bard. A Liberal Arts University in Berlin gibt in drei Hauptkapiteln („Grundlegendes“, „Textgattungen“ und „Sprache“) einen Einblick in Begriffe, die einem selbst helfen: wenn man sich in der Literatur systematisch zurecht finden möchte, und in Konversationen, die sich – wie fundiert auch immer – im bildungsbürgerlichen oder feuilletonistischen Rahmen bewegen und Literarisches zum Gegenstand haben.
Gleich zu Beginn weist Thomas Rommel auf Kriterien seiner Selektivität hin, von Begriffen wie von Literaturbeispielen. Er gibt keinen „Kanon“, sondern eine Hinführung, um a) siehe oben und b) neugierig zu machen und den Leser zu veranlassen, die Landschaft des Literarischen selbstständig zu beschreiten.
In „Grundlegendes“ finden Leser kluge Umrisse zu scheinbar Lapidarem wie „Anfang“ oder „Buch“ oder „Erzähler“ über Tonlagen wie „Ironie“, Literaturspezialitäten wie Gattungen „Trivialliteratur“ und besondere Leistungen wie „Übersetzungen“ bis hin zur Rolle des „Weltbildes“ und den Besonderheiten von „Postkolonialer Literatur“. Jedem Schlüsselbegriff sind literarische Beispiele zugeordnet, Textausschnitte und Hinweise zum Weiterlesen, sowie eine Kontextuierung, beispielsweise historisch, ideologisch, soziolinguistisch. Das gleiche Verfahren findet sich bei „Textgattungen“ (von Ballade bis Utopie) und „Sprache“, nämlich sprachliche Figuren und Sprechweisen, ihre Funktion im Text, für Autor und Leser (z.B: Monolog, Metapher, Naturbeschreibung, Epilog).
Ein lesenswertes Bändchen, das, obwohl in Papierform, auch für die Mobilen unter den Lesekundigen attraktiv ist, da es – wie gesagt – in die Jackentasche passt und sich für das „mobile learning“ sehr eignet.
Hanspeter Reiter. www.dialogprofi.de