1989 Wahrheit oder Tod

„Ein Fall für Journalistin Allie Burns, Band 2“ folgt auf 1979 – und bietet spannende wie informative Unterhaltung auf mehr als 450 Seiten. Insgesamt hat die Autorin volle vier Jahrzehnte im Blick, Fortsetzung soll folgen … Wobei die zentrale Figur mit dem offenbar geplanten Ende 2019 rund 80 Jahre alt sein wird…

Change – full power
Nun, Umgehen mit Veränderungen ist ja ein zentrales Thema für unsereins Weiterbildner jeglicher Couleur, seien wir Trainer – Coach – Berater – Führungskraft. Und im gesellschaftlichen Raum international bietet dieser Politik- und Medien-Thriller einige nachdenkenswerte Ansätze. Nämlich hierzu: „1989 ist ein Schicksalsjahr für Europa: Eine unheimliche neue Seuche breitet sich aus, und die Welt hinter dem Eisernen Vorhang verändert sich rasant. 10 Jahre nach einer journalistischen Enthüllung, die sie beinahe das Leben gekostet hätte, arbeitet Allie Burns als Leitende Redakteurin in Manchester und ist mehr denn je entschlossen, den Kranken und Ausgestoßenen der Gesellschaft eine Stimme zu geben. Ihr Recherchen weisen Allie jedoch einen gefährlichen Weg: nach Ost-Berlin, das am Rande der Revolution steht. Und der dunkle Kern ihrer Story ist schockierender, als Allie ahnen kann. Um diese Geschichte zu erzählen, muss die Journalistin erneut ihre Freiheit und ihr Leben riskieren …“- Medien-Mogule und wie sie handeln (S. 304f. etc.), darüber erfährt die Leserschaft vieles – resp. fühlt sich an gar zu Bekanntes erinnert – und an deren Umgang mit Sensations-Themen wie Aids (S. 88ff. usw.). Wie das Geschehen in Zeitungs-Berichte gegossen wird, kann Leser in konkreten Beispielen nachvollziehen (S. 147f. usw.), in der Schrift-Type klar vom Erzähltext getrennt.

Vier Jahrzehnte Weltpolitik
…sind im Blick, das erste nun geschafft: „Mit ihren Kriminalromanen um die Journalistin Allie Burns erinnert die vielfache internationale Bestseller-Autorin Val McDermid an die großen, relevanten Themen, die Politik und Gesellschaft in den letzten 40 Jahren bewegt haben – und schafft dabei hoch atmosphärische Gänsehaut-Spannung zum Mitfiebern.“ Voila, kann ich bestätigen – und wünsche diesem (zeit)historischen Roman eine Menge Lese-Publikum! Auch und gerade unter GABAListen  – auch weil Kommunikation im Zentrum steht (Gesprächsführung, hier im investigativen Interview, S. 440f.), etwa der Einsatz von Stimme (S. 361 z.B.) – oder das Wirken des menschlichen Gehirns, siehe das Erlenen von (Zweit-)Sprachen (8. 409) … HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de

Hanspeter Reiter