Die Biber-Methode
Autor | Antti Tuomainen |
Verlag | Rowohlt |
ISBN | 978-3-498-00263-3 |
Da ist er wieder, der für Überraschendes immer gute Henri! Leserschaft freue sich aufs Neue auch in Folge 3 auf vergnügliche knapp 300 Seiten.
Vergnügungsparks in Finnland
…haben offenbar ihren ganz eigenen Charme. Und ihr Herausforderungen, darf man dem Autor glauben, in einer natürlich fiktiven Lokal-Story. Worum es geht, für Neulinge der Serie? Nun, „Henri Koskinen, der stets an Vernunft und Ordnung glaubt, zieht bei der Malerin Laura Helanto und ihrer Tochter ein. Trotz aller Turbulenzen scheint es für den Versicherungsmathematiker und Abenteuerparkbesitzer endlich aufwärtszugehen. Doch wie lässt sich die unkalkulierbare Realität einer bunt zusammengewürfelten Familie mit den permanenten Betrügereien und kriminellen Machenschaften im Freizeitgeschäft in Einklang bringen? Vor allem wenn es nur einen gemeinsamen Nenner gibt: die geringe Toleranz angesichts einer steigenden Zahl von Leichen.“ Whodunnit wird hier zum „wer hat denn nun wen umgebracht?“. In einer Abfolge, die Leser mal den Kopf schütteln, mal still vor sich hin schmunzeln lässt – oder auch hell auflachen. Etwa wenn es um den Väter-Club geht, sich dem zu entziehen Henri vergeblich versucht.
Führung und Kommunikation
Oder die Kommunikation des teils an einen Autisten, teils an Superhirne wie Bones und deren mangelnde soziale Skills erinnernden Protagonisten: Ob mit seiner Lebensgefährtin, ob mit den anderen Vätern (er für seine Ziehtochter) – oder mit Polizisten: Das ist immer einen Lacher wert. Und führt häufig dann zum nächsten Schritt im verzweifelten Versuch, den Park zu retten – und den Täter zu finden statt selbst verdächtigt zu werden. Feine Interaktionen freuen die Leser, familiäre wie fast familiäre mit seiner Mitarbeiterschar, alle mit ihren persönlichen Macken. Die von Henri ist ja sein absoluter Blau-Ton – nun, Zahlenmensch halt (siehe u.a. S. 64f. Geschäftsmodell, Vergleich Versicherungsmathematiker/Ermittler S. 123, Prinzip des zureichenden Grundes S. 178f. – und äußerst fein lineare Regression S. 206f.). Und andererseits das Wechselspiel mit Kreativität, hier fokussiert auf Partnerin Laura (S. 163 Pollock usw.). Ob Finnland-Fan, ob Krimi-Fan, wir alle haben was davon. Und gar Weiterbildner jeglicher Couleur, geht es doch um 1. Persönlichkeits-Typen, 2. Führungsverhalten, 3. Kommunikation! Und dazu noch Themen wie Wertschätzung (u.a. S. 246f.). Viel Vergnügen also, Informatives für Trainer, Coaches, Berater – vor allem: Führungskräfte inklusive. HPR www.dialogprofi.de www.gabal.de